
Katzer, Beethoven
Für viele Berliner ist es eine schöne Tradition geworden: das Jahr mit Beethovens neunter Sinfonie im Konzerthaus am Gendarmenmarkt ausklingen zu lassen. Auch der neue Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin, Vladimir Jurowski, hält an dieser Tradition fest – und erneuert sie zugleich. Denn er koppelt die wohl berühmteste Sinfonie der Musikgeschichte samt Schlusschor über Schillers Ode »An die Freude« jeweils mit einem Werk, das einen starken Kontrapunkt setzt. Im letzten Silvesterkonzert war das Arnold Schönbergs »Ein Überlebender aus Warschau«, das Jurowski vor dem Finalsatz der Sinfonie einfügte. In dieser Saison wird ein neues Werk für Orchester von Georg Katzer zur Uraufführung kommen. Der 83-jährige Berliner, einst Schüler von Hanns Eisler und Rudolf Walter-Régeny, ist einer der Großen unter den deutschen Komponisten.
Programmdetails
Personen
Programm
Georg Katzer
»discorso« für Orchester
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 mit Schlusschor über Schillers Ode »An die Freude«
Konzerthaus Berlin Großer Saal
Das Konzerthaus am Gendarmenmarkt – umrahmt vom Deutschen und Französischen Dom – empfängt die Besucher:innen in klassizistischem Ambiente an einem der schönsten Plätze Berlins. Nach fast vollständiger Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1984 wieder aufgebaut, beherbergt es die Fassade des nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel errichteten Königlichen Schauspielhauses, das in seiner Geschichte zahlreiche Um- und Neubauten erfuhr, unter verschiedenen Namen bekannt wurde und als Kultureinrichtung sowohl für Theater- als auch Konzertveranstaltungen genutzt wurde. 1821, kurz nach der Eröffnung, dirigierte Carl Maria von Weber hier die Uraufführung seiner Oper »Der Freischütz«; auch Ludwig van Beethovens 9. Symphonie erklang hier 1826 zum ersten Mal in Deutschland. Beim Umbau in den 1980er-Jahren wurde das Innere des Hauses völlig neu gestaltet – bis 1945 befand sich die Bühne in der Mitte des Gebäudes, an die sich eine Hinterbühne schloss. Seit 1918 wurde das Haus vom Schauspiel dominiert, bevor es nach dem Wiederaufbau in seiner heutigen Form als Konzerthaus eröffnet wurde. Klaus Manns Buch »Mephisto« und István Szabós gleichnamiger Film spielen hier. Vorbild für den heutigen Großen Saal, der 1600 Plätze fasst, war der wesentlich kleinere Konzert- und Ballsaal im Seitentrakt des Schinkelbaus. (Daneben gibt es einen Kleinen Saal für die Kammermusik und den modern gestalteten Werner-Otto-Saal.)
Konzerthaus Berlin Großer Saal
Gendarmenmarkt
10117 Berlin
Deutschland


Konzerthaus Berlin

Chor & Orchester: was ist das eigentlich?
Seine Chor- und Orchesterkonzerte gestaltet der Rundfunkchor Berlin so unterschiedlich wie facettenreich. Regelmäßig ist er an der Seite internationaler Spitzenensembles zu erleben. Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Seine enorme Wandlungsfähigkeit stellt der Rundfunkchor Berlin mit den großen Klassikern der chorsinfonischen Literatur wie auch mit Uraufführungen zeitgenössischer Werke unter Beweis.
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