Berliner Philharmonie

Helen Grime »Meditations on Joy«

Philharmonie Berlin

20 Uhr Philharmonie Berlin Leider verpasst

„Der Akt des Komponierens“, so sagt die britische Komponistin und Oboistin Helen Grime über ihr 2023 uraufgeführtes Werk „Meditations on Joy“, „ist zwar eine riesige Herausforderung, aber kann bisweilen die intensivsten Gefühle der Freude hervorrufen, und ich wollte, dass das ganze Stück davon durchdrungen ist“. Und das ist ihr, so lässt sich mit Blick auf ihre „Meditationen“, die im Auftrag des Deutschen Symphonie-Orchesters entstanden sind, rundherum gelungen. Freude ist dort in den unterschiedlichsten Schattierungen zu spüren, mal gedämpft und zurückgenommen, dann wieder in wahren Ausbrüchen des Glücks. Und noch etwas vermittelt Grime mit ihrem Stück treffend: Freude kommt nie ohne ihren Gegenpart aus, ohne das Düster-Traurige und bisweilen auch Niedergeschlagene. Immer wieder durchbricht es die Eindeutigkeit des Stücks und durchkreuzt die Reinheit des Gefühls, sorgt aber auch für Farbe und Lebendigkeit. Zum Leben gehört eben beides.

Im zweiten Teil des Abends erwartet Sie in Ludwig van Beethovens „Sinfonie Nr. 9“ mit der „Ode an die Freude“ anschließend die wohl bekannteste Vertonung des Glücks überhaupt – eine mehr als passende Ergänzung zu Grimes Neukomposition. An diesem Abend neben dem Deutschen Symphonie-Orchester unter Leitung von Robin Ticciati, dem Rundfunkchor Berlin und den exzellenten Solist:innen Sally Matthews, Karen Cargill, Dmytro Popov und Christof Fischesser zudem einer der pointiertesten und weitsichtigsten Denker der deutschen Kultur- und Literaturlandschaft als Sprecher mit von der Partie sein: Navid Kermani. Auf seine Gedanken zur Freude darf man mehr als gespannt sein.

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Programmdetails

Programm

Helen Grime

»Meditations on Joy« für Orchester

Ludwig van Beethoven

Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125
für Soli, Chor und Orchester, mit Texten von Navid Kermani

Location

Philharmonie Berlin

Die 1963 eröffnete Berliner Philharmonie ist eine der Ikonen der modernen Architektur. Mit dem Konzertsaal schuf der Architekt Hans Scharoun eine völlig neue Form: Die 2250 Sitzplätze sind in verschiedenen Blöcken, terrassiert wie ein Weinberg, rings um ein fünfseitiges Orchesterpodium angelegt. Unter dem Saal befindet sich das Foyer, in dessen Treppenlabyrinthen sich selbst Stammgäste immer wieder verirren. Aus der inneren Anlage erklärt sich auch die ungewöhnliche Silhouette des Gebäudes, dessen Außenhaut mit goldenen Aluplatten verkleidet ist. Auch akustisch gilt der Saal als einer der besten der Welt. Er ist Heimat der Berliner Philharmoniker, wird aber auch von den anderen Berliner Orchestern und Veranstaltern bespielt.

Philharmonie Berlin
Herbert-von-Karajan-Str. 1
10785 Berlin
Deutschland

Projekt

Chor & Orchester: was ist das eigentlich?

Seine Chor- und Orchesterkonzerte gestaltet der Rundfunkchor Berlin so unterschiedlich wie facettenreich. Regelmäßig ist er an der Seite internationaler Spitzenensembles zu erleben. Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Seine enorme Wandlungsfähigkeit stellt der Rundfunkchor Berlin mit den großen Klassikern der chorsinfonischen Literatur wie auch mit Uraufführungen zeitgenössischer Werke unter Beweis.

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