Schönbergs Oratorium „Die Jakobsleiter“ beginnt mit einem der schönsten und auch eingänglichsten Stücke dieses Großmeisters der Zwölftonmusik: „Friede auf Erden“ wünscht sich der Chor im gleichnamigen Satz – eine Botschaft, die angesichts der Kriege der Gegenwart dringlicher nicht sein könnte.
Trotz wiederholter Versuche, die Komposition zu einem Ende zu bringen, blieb „Die Jakobsleiter“ zu Lebzeiten Schönbergs unvollendet. Erst nach dem Tod des Komponisten wurde im Auftrag seiner Witwe eine Partitur erstellt, in der die verschiedenen Versionen und Fragmente aus mehreren Jahrzehnten kombiniert wurden.
Schönberg hat sich für sein Oratorium, in dem sich intensive Soli mit spannungsgeladenen Chorpassagen abwechseln, selbst als Texter versucht. Auch wenn er dabei auf die Bibel zurückgegriffen hat, ging er in seinen Adaptionen weit über die jüdisch-christliche Tradition hinaus. Wir freuen uns auf diesen außergewöhnlichen Abend mit den Berliner Philharmonikern unter Leitung von Kirill Petrenko.