
Mozart, Saint-Saëns, Ravel
»Ich habe keine Lust, meine Aufgaben zu machen. Ich habe Lust, nach draußen zu gehen. Ich habe Lust, alle Kuchen aufzuessen. Ich habe Lust, auf die ganze Welt wütend zu sein!« Maurice Ravels Kurzoper »Lʼenfant et les sortilèges« − »Das Kind und der Zauberspuk« − beginnt mit einem Wutanfall, der sich gewaschen hat. Doch die Dinge und Tiere rings um den kleinen Jungen nehmen seine Raserei nicht einfach so hin. Sein Sessel mag ihn nicht mehr auf sich sitzen lassen, die Figuren auf der Tapete verlassen das Haus, die Wände verschwinden, für den Jungen beginnt ein Albtraum, den er schließlich selbst ganz plötzlich beendet – durch eine gute Tat. Ravels »fantaisie lyrique« ist eines seiner schönsten Werke, für das er im wahrsten Sinne des Wortes zauberhafte Musik erfand. Ravel, der durch den »Boléro« und die Orchestrierung von Mussorgskis »Bilder einer Ausstellung« unsterblich geworden ist, erweist sich auch hier als Meister der Klangfarben und musikalischen Charakterisierung. Die 1925 in Monte-Carlo uraufgeführte Oper »im Geist einer amerikanischen Operette« (Ravel) ist ein stilistisch schillerndes Werk, dessen Happy End ein Chor der Tiere bildet. Geleitet wird die konzertante Aufführung mit den Berliner Philharmonikern vom finnischen Opernexperten Mikko Franck. Vorweg erklingen zwei Werke für Violine und Orchester von Mozart und Camille Saint-Saens.
Programmdetails
Personen

Annerose Hummel
Mezzosopran
Isabelle Voßkühler
Sopran
Judith Simonis
Alt
Jan Remmers
Tenor
Axel Scheidig
Bass
Rundfunkchor Berlin

Gijs Leenaars
Choreinstudierung
Berliner Philharmoniker
-
Noah Bendix-Balgley
Violine -
Emily Fons
Mezzosopran -
Paul Gay
Bassbariton -
Yvonne Naef
Mezzosopran -
Kiera Duffy
Sopran -
Marie Lenormand
Mezzosopran -
Elliot Madore
Bariton -
Mathias Vidal
Tenor -
Kanae Fujitani
Sopran -
Mikko Franck
-
Kinderchor der Komischen Oper Berlin
Kinderchor -
Dagmar Fiebach
Choreinstudierung
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart
Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219
Camille Saint-Saëns
Introduktion und Rondo capriccioso op. 28
für Violine und Orchester
Maurice Ravel
»L‘ Enfant et les Sortilèges«
Lyrische Fantasie in zwei Teilen (konzertante Aufführung)
Philharmonie Berlin
Die 1963 eröffnete Berliner Philharmonie ist eine der Ikonen der modernen Architektur. Mit dem Konzertsaal schuf der Architekt Hans Scharoun eine völlig neue Form: Die 2250 Sitzplätze sind in verschiedenen Blöcken, terrassiert wie ein Weinberg, rings um ein fünfseitiges Orchesterpodium angelegt. Unter dem Saal befindet sich das Foyer, in dessen Treppenlabyrinthen sich selbst Stammgäste immer wieder verirren. Aus der inneren Anlage erklärt sich auch die ungewöhnliche Silhouette des Gebäudes, dessen Außenhaut mit goldenen Aluplatten verkleidet ist. Auch akustisch gilt der Saal als einer der besten der Welt. Er ist Heimat der Berliner Philharmoniker, wird aber auch von den anderen Berliner Orchestern und Veranstaltern bespielt.
Philharmonie Berlin
Herbert-von-Karajan-Str. 1
10785 Berlin
Deutschland


© Schirmer

Chor & Orchester: was ist das eigentlich?
Seine Chor- und Orchesterkonzerte gestaltet der Rundfunkchor Berlin so unterschiedlich wie facettenreich. Regelmäßig ist er an der Seite internationaler Spitzenensembles zu erleben. Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Seine enorme Wandlungsfähigkeit stellt der Rundfunkchor Berlin mit den großen Klassikern der chorsinfonischen Literatur wie auch mit Uraufführungen zeitgenössischer Werke unter Beweis.
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