Im Mai 1830 brach Felix Mendelssohn Bartholdy zu einer Bildungsreise nach Italien auf, die ihn über Venedig und Rom bis hinunter nach Neapel und Pompeji und wieder zurück führen sollte. Zwei Jahre dauerte diese Reise – heute kaum vorstellbar. Doch wie es sich für einen guten Bildungsbürger aus Deutschland gehört, hatte Mendelsohn Bartholdy schon damals Goethes „Italienische Reise“ im Handgepäck. Noch während der Reise begann er, seine Eindrücke in einer Sinfonie zu verarbeiten, die er nach seiner Rückkehr in Berlin vollendete und die, kaum verwunderlich, den Beinamen „die Italienische“ trägt.
Im zweiten Teil dieses Abends mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Leitung von Sir Andrew Davis werden schließlich zwei Werke Igor Strawinskys zur Aufführung kommen: Dessen „Symphonies d’instruments à vent“, die Bläsersinfonien, sowie die „Symphonie de Psaumes“, die Psalmensinfonie für Chor und Orchester. Für letztere, ein ursprünglich 1930 für das Boston Symphony Orchestra entstandenes und 1948 überarbeitetes Auftragswerk, das in insgesamt drei Sätzen je einen Psalm des Alten Testaments verarbeitet, griff Strawinsky auf seine Kenntnisse der russisch-orthodoxen Kirchenmusik zurück.
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