
Mendelssohn Bartholdy – Igor Stravinsky
Konzerthaus Berlin
Im Mai 1830 brach Felix Mendelssohn Bartholdy zu einer Bildungsreise nach Italien auf, die ihn über Venedig und Rom bis hinunter nach Neapel und Pompeji und wieder zurück führen sollte. Zwei Jahre dauerte diese Reise – heute kaum vorstellbar. Doch wie es sich für einen guten Bildungsbürger aus Deutschland gehört, hatte Mendelsohn Bartholdy schon damals Goethes „Italienische Reise“ im Handgepäck. Noch während der Reise begann er, seine Eindrücke in einer Sinfonie zu verarbeiten, die er nach seiner Rückkehr in Berlin vollendete und die, kaum verwunderlich, den Beinamen „die Italienische“ trägt.
Im zweiten Teil dieses Abends mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Leitung von Sir Andrew Davis werden schließlich zwei Werke Igor Strawinskys zur Aufführung kommen: Dessen „Symphonies d’instruments à vent“, die Bläsersinfonien, sowie die „Symphonie de Psaumes“, die Psalmensinfonie für Chor und Orchester. Für letztere, ein ursprünglich 1930 für das Boston Symphony Orchestra entstandenes und 1948 überarbeitetes Auftragswerk, das in insgesamt drei Sätzen je einen Psalm des Alten Testaments verarbeitet, griff Strawinsky auf seine Kenntnisse der russisch-orthodoxen Kirchenmusik zurück.
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Programmdetails
Personen
Programm
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 (»Italienische«)
Felix Mendelssohn Bartholdy
Drei geistliche Gesänge für Mezzosopran, Chor und Orchester op. 96
Igor Strawinsky
Symphonies d’instruments à vent (Bläsersinfonien)
(Fassung von 1920)
Igor Strawinsky
Symphonie de Psaumes (Psalmensinfonie)
für Chor und Orchester
Konzerthaus Berlin Großer Saal
Das Konzerthaus am Gendarmenmarkt – umrahmt vom Deutschen und Französischen Dom – empfängt die Besucher:innen in klassizistischem Ambiente an einem der schönsten Plätze Berlins. Nach fast vollständiger Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1984 wieder aufgebaut, beherbergt es die Fassade des nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel errichteten Königlichen Schauspielhauses, das in seiner Geschichte zahlreiche Um- und Neubauten erfuhr, unter verschiedenen Namen bekannt wurde und als Kultureinrichtung sowohl für Theater- als auch Konzertveranstaltungen genutzt wurde. 1821, kurz nach der Eröffnung, dirigierte Carl Maria von Weber hier die Uraufführung seiner Oper »Der Freischütz«; auch Ludwig van Beethovens 9. Symphonie erklang hier 1826 zum ersten Mal in Deutschland. Beim Umbau in den 1980er-Jahren wurde das Innere des Hauses völlig neu gestaltet – bis 1945 befand sich die Bühne in der Mitte des Gebäudes, an die sich eine Hinterbühne schloss. Seit 1918 wurde das Haus vom Schauspiel dominiert, bevor es nach dem Wiederaufbau in seiner heutigen Form als Konzerthaus eröffnet wurde. Klaus Manns Buch »Mephisto« und István Szabós gleichnamiger Film spielen hier. Vorbild für den heutigen Großen Saal, der 1600 Plätze fasst, war der wesentlich kleinere Konzert- und Ballsaal im Seitentrakt des Schinkelbaus. (Daneben gibt es einen Kleinen Saal für die Kammermusik und den modern gestalteten Werner-Otto-Saal.)
Konzerthaus Berlin Großer Saal
Gendarmenmarkt
10117 Berlin
Deutschland


Konzerthaus Berlin

Chor & Orchester: was ist das eigentlich?
Seine Chor- und Orchesterkonzerte gestaltet der Rundfunkchor Berlin so unterschiedlich wie facettenreich. Regelmäßig ist er an der Seite internationaler Spitzenensembles zu erleben. Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Seine enorme Wandlungsfähigkeit stellt der Rundfunkchor Berlin mit den großen Klassikern der chorsinfonischen Literatur wie auch mit Uraufführungen zeitgenössischer Werke unter Beweis.
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