
Premiere im Rahmen des Musikfests Berlin: Unter Leitung des Filmmusik-Experten Frank Strobel und gemeinsam mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin wird der Rundfunkchor Berlin Sergej Prokofjews Musik zu Sergej Eisensteins legendärem Film »Iwan Grosny« aufführen – live zum Film. Zur parabelhaften Geschichte um den »strengen« oder auch »schrecklichen« Zar Iwan aus dem 16. Jahrhundert schuf Prokofjew 1942-45 eine ungemein vielschichtige und geradezu opernhafte Musik, die nicht zuletzt mit ihren mächtigen Chören beeindruckt. Nur der erste, 95minütige Filmteil wurde unter Stalin aufgeführt, den zweiten verbot die Zensur. Acht Jahre nach Prokofjews Tod stellte Abram Stassewitsch 1961 aus Prokofjews Musik ein Konzert-Oratorium zusammen, das der Rundfunkchor Berlin im Januar 2013 mit dem DSO unter Tugan Sokhiev in der Philharmonie aufgeführt hat. Nun aber wird er zum ersten Mal überhaupt die rekonstruierte originale Filmmusik singen – live zu beiden Teilen des Films.
Programmdetails
Personen
Programm
Sergei Prokofjew
»Iwan Grosny« op. 116
Zweiteiliger Film von Sergei Eisenstein mit der Originalmusik für Soli, Chor und Orchester
Konzerthaus Berlin
Das Konzerthaus am Gendarmenmarkt – umrahmt vom Deutschen und Französischen Dom – empfängt die Besucher:innen in klassizistischem Ambiente an einem der schönsten Plätze Berlins. Nach fast vollständiger Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1984 wieder aufgebaut, beherbergt es die Fassade des nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel errichteten Königlichen Schauspielhauses, das in seiner Geschichte zahlreiche Um- und Neubauten erfuhr, unter verschiedenen Namen bekannt wurde und als Kultureinrichtung sowohl für Theater- als auch Konzertveranstaltungen genutzt wurde. 1821, kurz nach der Eröffnung, dirigierte Carl Maria von Weber hier die Uraufführung seiner Oper »Der Freischütz«; auch Ludwig van Beethovens 9. Symphonie erklang hier 1826 zum ersten Mal in Deutschland. Beim Umbau in den 1980er-Jahren wurde das Innere des Hauses völlig neu gestaltet – bis 1945 befand sich die Bühne in der Mitte des Gebäudes, an die sich eine Hinterbühne schloss. Seit 1918 wurde das Haus vom Schauspiel dominiert, bevor es nach dem Wiederaufbau in seiner heutigen Form als Konzerthaus eröffnet wurde. Klaus Manns Buch »Mephisto« und István Szabós gleichnamiger Film spielen hier. Vorbild für den heutigen Großen Saal, der 1600 Plätze fasst, war der wesentlich kleinere Konzert- und Ballsaal im Seitentrakt des Schinkelbaus. (Daneben gibt es einen Kleinen Saal für die Kammermusik und den modern gestalteten Werner-Otto-Saal.)
Konzerthaus Berlin
Gendarmenmarkt
10117 Berlin
Deutschland

Galerie

© Mosfilm

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Chor & Orchester: was ist das eigentlich?
Seine Chor- und Orchesterkonzerte gestaltet der Rundfunkchor Berlin so unterschiedlich wie facettenreich. Regelmäßig ist er an der Seite internationaler Spitzenensembles zu erleben. Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Seine enorme Wandlungsfähigkeit stellt der Rundfunkchor Berlin mit den großen Klassikern der chorsinfonischen Literatur wie auch mit Uraufführungen zeitgenössischer Werke unter Beweis.
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