»Das Auditorium brauste«, »donnernder Applaus und tausendstimmiges Rufen erfüllten das Haus« und Carl Maria von Weber, dem, als er schließlich auf die Bühne kam, zahllose »Jubelkränze“ zuflogen, schwärmte hinterher vom »vollständigsten Triumph, den man erleben kann«. Denn Weber hatte den gerade erst von der Bedrohung Napoleon befreiten »Deutschen ihre deutsche Oper geschenkt«, wie es hieß. Natürlich war es kein Zufall, dass das neuerbaute Schauspielhaus am Berliner Gendarmenmarkt auf den Tag genau fünf Jahre nach der Schlacht von Waterloo eröffnet wurde, am 18. Juni 1821, und zwar mit der Uraufführung einer deutschsprachigen Oper. Und es entsprach ganz dem Zeitgeist, dass der Dresdner Operndirektor Weber eine Geschichte auf die Bühne brachte, die von dämonischen Mächten im dunklen Wald, von braven Soldaten und fröhlichen Jägern, aber auch von der Liebe erzählt. Dazu komponierte er eindrucksvolle Musik mit ohrwurmhaften Melodien – so musste das Stück zum Hit werden. Auch wenn uns der nationale Überschwang des Jahres 1821 heute fremd ist – die Geschichte und vor allem die Musik des »Freischütz« haben nichts von ihrer Faszination verloren. Und auch der Chor darf mit zwei Highlights glänzen: Die Frauen singen das »Brautlied«, die Männer den »Jägerchor«, eines der berühmtesten Chorstücke überhaupt. Exakt 200 Jahre nach der Uraufführung und der Eröffnung des Schinkelbaus am Gendarmenmarkt singen wir nun den »Freischütz« konzertant im (heutigen) Konzerthaus – mit einer hochkarätigen Solistenbesetzung und unter der Leitung des Konzerthaus-Chefdirigenten Christoph Eschenbach. Wir haben die Oper übrigens schon einige Male gesungen: zum Beispiel im Aufnahmestudio 2009 für den Spielfilm »Der Freischütz« mit Michael Volle, Juliane Banse u.a., mit den Berliner Philharmonikern unter Harnoncourt und dem DSO, dirigiert von Marek Janowski.

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Carl Maria von Weber
»Der Freischütz«
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- Carlos Padrissa La Fura dels Baus Inszenierung und Bühne
- Jeanine De Bique Sopran
- Esteban Muñoz Mitarbeit Regie und Dramaturgie
- Anna Prohaska Sopran
- Hwan Kim Kostüme
- Benjamin Bruns Tenor
- Falk Struckmann Bass
- Jose Vaalina Licht, Video
- Tamara Joksimovic Bühne und Requisite
- Franz Hawlata Bassbariton
- Jan Martiník Bass
- Isabelle Voßkühler Sopran
- Christina Bischoff Sopran
- Heike Peetz Sopran
- Viktor Rud Tenor
- Mikhail Timoshenko Bariton
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- Rundfunkchor Berlin Chor
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- Konzerthausorchester Berlin
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- Christoph Eschenbach Dirigent
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- Michael Alber Choreinstudierung
- Carlos Padrissa La Fura dels Baus Inszenierung und Bühne
- Michael Alber Choreinstudierung
Von Weber »Der Freischütz«
Personen
Carlos Padrissa | La Fura dels Baus Inszenierung und Bühne | |
Jeanine De Bique | Agathe | Sopran |
Esteban Muñoz | Mitarbeit Regie und Dramaturgie | |
Anna Prohaska | Ännchen | Sopran |
Hwan Kim | Kostüme | |
Benjamin Bruns | Max | Tenor |
Falk Struckmann | Kaspar | Bass |
Jose Vaalina | Licht, Video | |
Tamara Joksimovic | Bühne und Requisite | |
Franz Hawlata | Kuno | Bassbariton |
Jan Martiník | Eremit | Bass |
Isabelle Voßkühler | Erste Brautjungfer | Sopran |
Christina Bischoff | Dritte Brautjungfer | Sopran |
Heike Peetz | Vierte Brautjungfer | Sopran |
Viktor Rud | Kilian | Tenor |
Mikhail Timoshenko | Ottokar | Bariton |
Rundfunkchor Berlin | Chor |
Konzerthausorchester Berlin |
Christoph Eschenbach | Dirigent |
Michael Alber | Choreinstudierung | |
Carlos Padrissa | La Fura dels Baus Inszenierung und Bühne | |
Michael Alber | Choreinstudierung |
Tickets
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Fr 18. Jun
Konzerthaus Berlin
19 UhrVVK-Start wird noch bekanntgegeben
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Sa 19. Jun
Konzerthaus Berlin
19 UhrVVK-Start wird noch bekanntgegeben
Location
Konzerthaus Berlin
Das Konzerthaus am Gendarmenmarkt empfängt die Besucher mit klassizistischem Ambiente –dabei ist es im Grunde ein Neubau, der als Ost-Berliner Pendant zur West-Berliner Philharmonie 1984 eröffnet wurde. Äußerlich ist es die Wiederherstellung des im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigten Schauspielhauses, das nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel entstand und in dem 1821, kurz nach der Eröffnung, Carl Maria von Weber die Uraufführung seiner Oper »Der Freischütz« dirigierte. Das Innere aber wurde komplett neu gestaltet – bis 1945 war dies ein Sprechtheater mit der Bühne in der Gebäudemitte und einer Hinterbühne. Es war das Preußische Staatstheater mit dem letzten Intendanten Gustaf Gründgens – hier spielt Klaus Manns Buch (und István Szabós Film) »Mephisto«. Vorbild für den heutigen Großen Saal, der 1600 Plätze fasst, war der wesentlich kleinere Konzert- und Ballsaal, der sich im Schinkelbau im Seitentrakt befand. (Außerdem gibt es einen Kleinen Saal für die Kammermusik und den modern gestalteten Werner-Otto-Saal.)
Konzerthaus Berlin
Gendarmenmarkt
10117 Berlin
Deutschland


Projekt
Chor & Orchester: was ist das eigentlich?
Seine Chor- und Orchesterkonzerte gestaltet der Rundfunkchor Berlin so unterschiedlich wie facettenreich. Regelmäßig ist er an der Seite internationaler Spitzenensembles zu erleben. Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Seine enorme Wandlungsfähigkeit stellt der Rundfunkchor Berlin mit den großen Klassikern der chorsinfonischen Literatur wie auch mit Uraufführungen zeitgenössischer Werke unter Beweis.
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