Gemeinsam mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin haben wir an diesem Abend eine Aufführung von Verdis »Messa da Requiem« geplant. Wir bedauern sehr, Ihnen mitteilen zu müssen, dass dieses Konzert nicht wie geplant stattfinden kann. Dieses Werk lebt von Gesang und braucht zu seiner Ausführung überdurchschnittlich begnadete GesangssolistInnen. Es lag bereits die Zusage von vier AusnahmesängerInnen von Weltrang vor, doch leider haben alle vier SängerInnen aus ganz unterschiedlichen Gründen für dieses Konzert absagen müssen. Gemeinsam mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin möchten wir Sie ausdrücklich einladen, dem fantastischen Alternativprogramm zu lauschen:
„Da wir keine Kompromisse bei der Besetzung dieses Werkes eingehen möchten, haben wir schweren Herzens entschieden, die Aufführung der ‚Messa da Requiem‘ in eine der kommenden Spielzeiten zu verlegen. Stattdessen möchten wir Ihnen ein Programm anbieten, das Sie hoffentlich nicht weniger begeistern und fesseln wird: das Violinkonzert Nr. 1 von Dmitri Schostakowitsch, gespielt von Julia Fischer, und die Sinfonie Nr. 5 e-Moll von Pjotr Tschaikowsky. Beide Werke sind mir persönlich sehr wichtig und teuer. Das Erste Violinkonzert von Schostakowitsch ist ein unbestrittenes Meisterwerk des 20. Jahrhunderts, das unglaubliche Ausdruckskraft mit einer an Wahnsinn grenzenden Virtuosität verbindet. Julia Fischer ist ohne Zweifel eine der besten lebenden Interpretinnen dieses Werkes und ich freue mich sehr auf die erneute gemeinsame Arbeit mit ihr – gerade an diesem Stück. Die Fünfte Sinfonie von Tschaikowsky ist eines jener Werke, ohne die man sich die Musikgeschichte nicht vorstellen kann. Ich liebe alle Sinfonien von Tschaikowsky, aber zur Fünften habe ich ein ganz besonderes Verhältnis, und je mehr ich sie dirigiere, desto mehr erschließt sich mir ihre Schönheit und Tiefe, die ich Ihnen nun zusammen mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin nahebringen möchte. Wir hoffen sehr, dass unser neues Programm Ihre Begeisterung findet und wir Sie am 20. Juni im Konzerthaus dazu willkommen heißen dürfen!“ (Vladimir Jurowski, Dirigent)