Ferruccio Busonis „Konzert C-Dur op. 39“ ist eines der längsten Klavierkonzerte der Musikgeschichte. Mit überbordender Kreativität und voller unterschiedlichster Bezüge kombiniert Busoni hier diverse Stile und Einflüsse miteinander. Als Pianist war Busoni einer herausragendsten und virtuosesten seiner Zeit. Und auch als Komponist schuf er entsprechend anspruchsvolle Musik, die ihren Interpret:innen alles abfordert. Die Herren des Rundfunkchores Berlin haben im Finale dieses fünfsätzigen Werks, das übrigens vor exakt 120 Jahren, nämlich 1904 im Beethoven-Saal in Berlin Kreuzberg uraufgeführt wurde, einen ganz besonderen Auftritt: Als „unsichtbarer Chor“ sind sie nur zu hören – nicht aber zu sehen.
Abgerundet wird der Abend mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Robin Ticciati am Pult mit Robert Schumans „Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 39“, seiner sogenannten „Rheinischen“, sowie der Ouvertüre aus Ethel Smyths „The Wreckers“. Smyths erst jüngst wiederentdecktes lyrisches Drama in drei Akten haben wir erst in der letzten Saison zum ersten Mal in voller Gänze mit dem DSO auf die Bühne gebracht. Wir freuen uns ganz besonders, noch einmal die Gelegenheit zu haben, erneut zu diesem 1906 in Leipzig uraufgeführten Werk der zu Lebzeiten sträflich vernachlässigten englischen Komponistin und prominenten Vertreterin der Soufragettenbewegung zurückkehren zu können.