Foto des Dirigenten Sir Simon Rattle

Poulenc, Koechlin, Ravel

20 Uhr Philharmonie Berlin Leider verpasst
20 Uhr Philharmonie Berlin Leider verpasst
19 Uhr Philharmonie Berlin Leider verpasst

1942, mitten während der deutschen Besetzung Frankreichs, schrieb der Surrealist Paul Eluard Gedichte für die Widerstandsbewegung, die er unter Pseudonym an geistesverwandte Künstler verschickte. Unter anderem an den Pariser Francis Poulenc, der sowohl Dandy als auch gläubiger Katholik war, der heiter-frivole Stücke schrieb, aber auch geistliche Vokalmusik. »Nach einer Pilgerfahrt«, so Poulenc später, »kam mir die Idee, aus diesen Gedichten ein Werk zu schaffen, es heimlich vorzubereiten, um es am lang ersehnten Tag der Befreiung aufzuführen.« Acht Gedichte vertonte Poulenc für achtstimmigen Chor, gipfelnd in einem ungemein eindrucksvollen Hymnus an die Freiheit. Uraufgeführt wurde »Figure humaine« bereits im Januar 1945 in London. Im Mai 2015 sang der Rundfunkchor Berlin das nur selten aufgeführte, weil ungemein schwere a-cappella-Werk unter Leitung von Nicolas Fink beim Jubiläumskonzert zum 90. Geburtstag des Chores. Nun koppelt es Simon Rattle in einem Programm der Berliner Philharmoniker mit Koechlins sinfonischer Dichtung »Les Bandar-log« und Ravels Ballettmusik »Daphnis et Chloe«, die ihren Klangzauber nicht zuletzt durch den aparten Einsatz des Chores gewinnt.

Tickets

Programmdetails

Programm

Francis Poulenc

»Figure humaine«
Kantate für zwölfstimmigen Chor a cappella

Charles Koechlin

»Les Bandar-log« op. 176
Poème symphonique nach Rudyard Kipling

György Kurtág

Petite musique solennelle

Maurice Ravel

»Daphnis et Chloé« (vollständige Ballettmusik)
für Chor und Orchester

Location

Philharmonie Berlin

Die 1963 eröffnete Berliner Philharmonie ist eine der Ikonen der modernen Architektur. Mit dem Konzertsaal schuf der Architekt Hans Scharoun eine völlig neue Form: Die 2250 Sitzplätze sind in verschiedenen Blöcken, terrassiert wie ein Weinberg, rings um ein fünfseitiges Orchesterpodium angelegt. Unter dem Saal befindet sich das Foyer, in dessen Treppenlabyrinthen sich selbst Stammgäste immer wieder verirren. Aus der inneren Anlage erklärt sich auch die ungewöhnliche Silhouette des Gebäudes, dessen Außenhaut mit goldenen Aluplatten verkleidet ist. Auch akustisch gilt der Saal als einer der besten der Welt. Er ist Heimat der Berliner Philharmoniker, wird aber auch von den anderen Berliner Orchestern und Veranstaltern bespielt.

Philharmonie Berlin
Herbert-von-Karajan-Str. 1
10785 Berlin
Deutschland

Projekt

Chor & Orchester: was ist das eigentlich?

Seine Chor- und Orchesterkonzerte gestaltet der Rundfunkchor Berlin so unterschiedlich wie facettenreich. Regelmäßig ist er an der Seite internationaler Spitzenensembles zu erleben. Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Seine enorme Wandlungsfähigkeit stellt der Rundfunkchor Berlin mit den großen Klassikern der chorsinfonischen Literatur wie auch mit Uraufführungen zeitgenössischer Werke unter Beweis.

mehr erfahren
Auch interessant
Foto des KKL Luzern
Robin Ticciati, der Dirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin
Foto von Vladimir Jurowski
Foto von Frank Strobel
Kirill Petrenko beim Dirigieren.
Der große Saal der Berliner Philharmonie
Marin Alsop
Eva Ollikainen
Kirill Petrenko dirigiert ein Orchester