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Offener Brief an die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie

Der Rundfunkchor Berlin hat in einem offenen Brief die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie aufgefordert, die Streichung der Förderung des Bildungsprojekts SING! zurückzunehmen. Wir laden Sie ein, den Brief hier zu lesen und zum Ausdrucken und Weiterleiten als PDF herunterzuladen.

Sehr geehrte Frau Senatorin Günther-Wünsch, sehr geehrte Frau Staatssekretärin Henke, sehr geehrter Herr Staatssekretär Liecke, sehr geehrte Vertreter:innen der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie,

welche Zukunft stellen Sie sich für die Kinder dieser Stadt vor?

Eine Zukunft, in der kulturelle Bildung ein selbstverständlicher Teil des Schulalltags ist? Eine Zukunft, in der alle Kinder – unabhängig von sozialer Herkunft – die Möglichkeit haben, Musik zu erleben, gemeinsam zu singen und sich durch künstlerischen Ausdruck zu entfalten? Oder eine Zukunft, in der immer weniger Kinder Zugang zu Musik haben, weil essenzielle Bildungsprogramme dem Rotstift zum Opfer fallen?

Mit großer Bestürzung haben wir erfahren, dass die Förderung unseres Bildungsprogramms SING! zum 1. April 2025 ersatzlos gestrichen werden soll. Dies bedeutet das drohende Aus eines seit 2011 erfolgreichen und vielfach ausgezeichneten Programms, das Jahr für Jahr hunderten Berliner Grundschulkindern die Tür zur Musik öffnet.

SING! ist mehr als nur ein Musikprojekt. Es fördert die musikalische, soziale und sprachliche Entwicklung von Kindern und bietet Grundschullehrkräften eine kostenlose Fortbildung im Singen mit Kindern. Das Projekt leistet einen essenziellen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt, indem es Kinder aus unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen durch das gemeinsame Singen zusammenbringt.

Aktuell nehmen sieben Berliner Grundschulen mit insgesamt rund 1.000 Schüler:innen, 15 SING!-Chören und über 70 Grundschullehrkräften an SING! teil. Seit 2011 konnten wir bereits über 35 Schulen erreichen, jährlich profitieren etwa 500 Kinder und 70 Lehrkräfte von diesem einzigartigen Bildungsangebot. Ohne die Förderung des Berliner Senats in Höhe von 100.000 Euro pro Jahr kann das Programm nicht fortgeführt werden – und mit ihm droht ein wichtiger Baustein der musikalischen Bildung in Berlin wegzubrechen.

Wir fordern Sie daher dringend auf, die Streichung der Förderung zurückzunehmen und SING! weiterhin zu ermöglichen. Musik ist kein Luxus, sondern ein essenzieller Bestandteil der Bildung und Persönlichkeitsentwicklung. Ein solches Programm ersatzlos zu streichen, wäre eine bildungspolitische Fehlentscheidung mit weitreichenden Folgen.

Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Berliner Grundschulkinder weiterhin singen können!
Wir freuen uns auf Ihre Antwort und eine konstruktive Lösung für den Erhalt von SING!.

Laden Sie hier den offenen Brief an die Senatsverwaltung herunter:

Offener Brief

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