Wir Menschen sind Zeitreisende. Die Welt um uns herum, aber auch wir selbst verändern uns. Und je älter wir werden, desto häufiger blicken wir zurück. Wir lernen, wir reflektieren – und gewinnen, hoffentlich, ein bisschen an Weisheit. Unser transdisziplinäres Projekt »Time Travellers« unternahm eine solche Zeitreise: Am Anfang steht ein Mensch, der zurückschaut auf sein Leben, auf all die Umwege und Abzweigungen, die kleinen Kämpfe und großen Schlachten – und auf die Freuden, die der Weg mit sich gebracht hat. Mit ungestilltem Lebenshunger ruft dieser Mensch: »O Earth, return!« Könnte man das Leben doch noch einmal beginnen.
»The Passing of the Year« des britischen Komponisten Jonathan Dove bildete das Rückgrat des Abends, an dem sich die Schinkelhalle Potsdam in einen Zeittunnel verwandelte, einen Raum ohne feste Wände. Filme und Bilder, Performance und Musik erzählten vom Werden und Vergehen der Dinge und des Lebens. Neben Jonathan Doves Liederzyklus für zwei Chöre und Klavier aus dem Jahr 2000 wurde Musik von Johannes Brahms, Claude Debussy, John Dowland und Robert Heppener zum Klingen gebracht.