Das Feierabendbier oder das Gläschen Wein in Ehren, aber Alkoholismus ist ein Problem. Viele wollen das nicht wahrhaben. Gerade in den Künsten halten sich hartnäckig zahllose Klischees zum Alkoholkonsum: dass ein bisschen Rausch die Kreativität befördert; dass man auch mal über die Stränge schlagen muss, um das Leben in vollen Zügen zu kennen; dass man ohne Hilfsmittel nur schwer in diese bestimmte „Stimmung“ kommt, in der man schöpferisch tätig sein kann. Und es ist gerade die Musik, die als emotional recht unmittelbar zugängliche Kunstform eine besondere Beziehung zum Alkohol zu haben scheint. Nicht umsonst gibt es Trinklieder wie Sand am Meer.
An diesem Abend wollen wir mit Ihnen einen Blick hinter die Kulissen des gesellschaftlich sanktionierten Rausches werfen und das komplexe und von vielen Missverständnissen belastete Verhältnis von Kunst und Rausch beleuchten – und im besten Falle auch etwas aufklären.
Wie immer findet unsere RundfunkchorLounge im Heimathafen Neukölln statt. Wie immer mit ausgewählten Gäst:innen, die in Gesprächen Wissenswertes und Interessantes zum Thema berichten werden. Wie immer mit einem musikalischen Rahmenprogramm, dargeboten von den Sänger:innen des Rundfunkchores Berlin unter Leitung von Gijs Leenaars und gerahmt von DJ Malfatti. Und natürlich wie immer mit unserer fantastischen Moderatorin Boussa Thiam.
Als Gesprächsgäste begrüßen wir Christina Schadt (Sozialarbeiterin, systemische Supervisorin und Coach im Bereich Suchtprävention und -beratung) und Oliver Martin (Autor und Regisseur des Radiofeautres »Nüchternsein. Eine Liebesgeschichte«, SWR 2, 2023).