Eine Woche nach Paul Hindemiths »Mörder, Hoffnung der Frauen« und Kurt Weills »Berliner Requiem« singen unsere Tenöre und Bässe noch ein Werk der 20er Jahre. Doch während die beiden (damals) Berliner Komponisten auf der Suche nach einer neuen, auch dezidiert politischen Musiksprache waren, schrieb Richard Strauss 1927 in Wien, einen viersätzigen Chorzyklus, der auch aus dem späten 19. Jahrhundert stammen könnte. Aus dem einstigen Avantgardisten, der mit der »Elektra« die Grenzen der Tonalität ausgereizt hatte, war längst der vielleicht letzte große Spätromantiker geworden. Was der Qualität seiner Musik keinen Abbruch tut! »Die Tageszeiten« sind ein faszinierendes Werk, allerdings höchst anspruchsvoll zu singen und vielleicht deshalb nur selten zu hören. Auf Gedichte von Eichendorff schrieb Strauss Musik, die sich in weiten Bögen in Schönheit verströmt und den höchst kunstvoll gesetzten vierstimmigen Männerchor auf faszinierende Weise mit dem ungemein farbenreichen Orchester verzahnt. Im Anschluss kommen dann die Damen unseres Chores zum Einsatz, wenn Christian Thielemann Liszts Dante-Sinfonie dirigiert. Mit dieser seiner zweiten Sinfonie plante er, die »Göttliche Komödie« in Musik zu setzen, ließ sich aber von Richard Wagner überzeugen, auf den dritten Teil, das Paradies, zu verzichten und sich auf »Inferno« und »Purgatorio« zu beschränken. Dies ist Chorsinfonik von höchster Suggestionskraft und darin Wagners Klängen sehr verwandt.

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Paul Hindemith
»Neues vom Tage« – Ouvertüre mit Konzertschluss
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Richard Strauss
[Lieder … ???]
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Richard Strauss
»Die Tageszeiten« op. 76
Liederzyklus für Männerchor und Orchester
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Paul Hindemith
»Neues vom Tage« – Ouvertüre mit Konzertschluss
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Richard Strauss
»Die Tageszeiten« op. 76
Liederzyklus für Männerchor und Orchester
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Paul Hindemith
»Neues vom Tage« – Ouvertüre mit Konzertschluss
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Ferruccio Busoni
Tanzwalzer op. 53
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Johann Strauß (Sohn)
Künstlerleben
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Richard Strauss
Das Rosenband op. 36 Nr. 1
Fassung für Singstimme und Orchester
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Richard Strauss
Ständchen, op.17, Nr.2
Fassung für Singstimme und Orchester
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Richard Strauss
Freundliche Vision op. 48 Nr. 1
Fassung für Singstimme und Orchester
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Richard Strauss
Wiegenlied op. 41 Nr. 1
Fassung für Singstimme und Orchester
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Richard Strauss
»Die Tageszeiten« op. 76
Liederzyklus für Männerchor und Orchester
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- Diana Damrau Sopran
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- Berliner Philharmoniker
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- Christian Thielemann Dirigent
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- Rundfunkchor Berlin Chor
- Gijs Leenaars Choreinstudierung
Bach, Strauss, Liszt
Personen
Diana Damrau | Sopran |
Berliner Philharmoniker |
Christian Thielemann | Dirigent |
Rundfunkchor Berlin | Chor | |
Gijs Leenaars | Choreinstudierung |
Tickets
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Do 25. Feb
Philharmonie Berlin
20 UhrVVK-Start wird noch bekanntgegeben
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Fr 26. Feb
Philharmonie Berlin
19 Uhr - 22 UhrVVK-Start wird noch bekanntgegeben
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Sa 27. Feb
Philharmonie Berlin
19 UhrVVK-Start wird noch bekanntgegeben
Location
Philharmonie Berlin
Die 1963 eröffnete Berliner Philharmonie ist eine der Ikonen der modernen Architektur. Mit dem Konzertsaal schuf der Architekt Hans Scharoun eine völlig neue Form: Die 2250 Sitzplätze sind in verschiedenen Blöcken, terrassiert wie ein Weinberg, rings um ein fünfseitiges Orchesterpodium angelegt. Unter dem Saal befindet sich das Foyer, in dessen Treppenlabyrinthen sich selbst Stammgäste immer wieder verirren. Aus der inneren Anlage erklärt sich auch die ungewöhnliche Silhouette des Gebäudes, dessen Außenhaut mit goldenen Aluplatten verkleidet ist. Auch akustisch gilt der Saal als einer der besten der Welt. Er ist Heimat der Berliner Philharmoniker, wird aber auch von den anderen Berliner Orchestern und Veranstaltern bespielt.
Philharmonie Berlin
Herbert-von-Karajan-Str. 1
10785 Berlin
Deutschland


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Projekt
Chor & Orchester: was ist das eigentlich?
Seine Chor- und Orchesterkonzerte gestaltet der Rundfunkchor Berlin so unterschiedlich wie facettenreich. Regelmäßig ist er an der Seite internationaler Spitzenensembles zu erleben. Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Seine enorme Wandlungsfähigkeit stellt der Rundfunkchor Berlin mit den großen Klassikern der chorsinfonischen Literatur wie auch mit Uraufführungen zeitgenössischer Werke unter Beweis.
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