»Sea Drift«
für Bariton, Chor und Orchester
Heute würde man ihn als Deutsch-Engländer bezeichnen, den 1862 geborenen britischen Komponisten Frederick Delius. Schließlich stammte sein Vater aus Bielefeld, er selbst studierte in Leipzig, vertonte Texte von Nietzsche und Gottfried Keller und wurde vor dem Ersten Weltkrieg oft in Deutschland gespielt. Auch sein knapp halbstündiges »Sea Drift« für Bariton, Chor und Orchester, in dem er Walt Whitman vertonte, wurde 1906 in Deutschland, beim Tonkünstlerfest in Essen uraufgeführt. Die Worte eines kleines Jungen, der beim Beobachten eines halbverlassenen Vogelnests erfährt, was Sehnsucht, Liebe und Tod bedeuten, kleidete Delius in einen großen Fluss wehmütig-träumerischer Musik, in der dem Chor eine gewichtige Rolle zukommt.
Das Konzert ist Teil der Schola des Rundfunkchores Berlin. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer studieren gemeinsam mit dem Rundfunkchor Berlin »Sea Drift« von Frederick Delius ein und bringen es im Konzert zur Aufführung. Im Anschluss an das Konzert präsentiert die Schola ein 20-minütiges Programm mit Werken von Delius, Rachmaninow und Ravel für Chor a cappella.
Die Akademist:innen des Rundfunkchores Berlin kommen gemeinsam mit Gesangstudierenden deutscher Hochschulen zusammen, um intensiv im Ensemble vokale Kammermusik zu proben. Am Ende dieser Arbeitsphase präsentiert sich die Schola im Abschlusskonzert mit einem anspruchsvollen kammermusikalischen Programm.
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