Der große Saal der Berliner Philharmonie

Salonen »Karawane«

20 Uhr Philharmonie Berlin Leider verpasst
20 Uhr Philharmonie Berlin Leider verpasst
19 Uhr Philharmonie Berlin Leider verpasst

Unter der Leitung des Dirigenten Mikko Franck werden wir uns gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern der finnischen Moderne und Gegenwart widmen und wollen dabei ein ganzes Jahrhundert durchmessen.

 

Wir beginnen in der Mitte des letzten Jahrhunderts. »A Requiem in Our Time« ist ein extrem perkussiv ausgelegtes neoklassisches Stück für Blechbläser und Schlagzeug, mit dem Einojuhani Rautavaara 1953 noch zu Studienzeiten für einiges Aufsehen sorgte. Anschließend springen wir mit Esa-Pekka Salonens »Karawane« vor in »unsere« Zeit, in die Gegenwart. Das 2014 geschriebene, rund 30-minütige Stück ist ein gewaltiger Parforceritt für Chor und Orchester. Salonen bezieht sich hier auf das gleichnamige Gedicht, das Hugo Ball 1916 im Zürcher Cabaret Voltaire vortrug – einer der Gründungsmomente von Dada. Der Chor übernimmt hier eine zentrale Rolle und ist fast dauerhaft im Einsatz. Das beginnt mit geräuschhaft eingesetztem Wispern und Flüstern, setzt sich in langsam anhebenden, ätherischen Elementen fort und endet schließlich in stärker rhythmisierenden und fast schon kakophonischen Passagen.

 

Und schließlich geht es mit Jean Sibelius‘ opulenter Sinfonie Nr. 5 just zurück in die Zeit zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Der historische Bogen schließt sich. Ein Abend, der die reiche Musikkultur dieses kleinen Landes am Polarkreis sichtbar macht, eines Landes, das seine Unabhängigkeit von Russland erst 1916 – und damit kurz nach der Uraufführung von Sibelius’ Fünfter im Jahr zuvor in Helsinki – erlangte.

Tickets

Programmdetails

Programm

Einojuhani Rautavaara

A Requiem in Our Time
für Blechbläser und Schlagzeug

Esa-Pekka Salonen

Karawane
für Chor und Orchester

Jean Sibelius

Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82

Location

Philharmonie Berlin

Die 1963 eröffnete Berliner Philharmonie ist eine der Ikonen der modernen Architektur. Mit dem Konzertsaal schuf der Architekt Hans Scharoun eine völlig neue Form: Die 2250 Sitzplätze sind in verschiedenen Blöcken, terrassiert wie ein Weinberg, rings um ein fünfseitiges Orchesterpodium angelegt. Unter dem Saal befindet sich das Foyer, in dessen Treppenlabyrinthen sich selbst Stammgäste immer wieder verirren. Aus der inneren Anlage erklärt sich auch die ungewöhnliche Silhouette des Gebäudes, dessen Außenhaut mit goldenen Aluplatten verkleidet ist. Auch akustisch gilt der Saal als einer der besten der Welt. Er ist Heimat der Berliner Philharmoniker, wird aber auch von den anderen Berliner Orchestern und Veranstaltern bespielt.

Philharmonie Berlin
Herbert-von-Karajan-Str. 1
10785 Berlin
Deutschland

Projekt

Chor & Orchester: was ist das eigentlich?

Seine Chor- und Orchesterkonzerte gestaltet der Rundfunkchor Berlin so unterschiedlich wie facettenreich. Regelmäßig ist er an der Seite internationaler Spitzenensembles zu erleben. Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Seine enorme Wandlungsfähigkeit stellt der Rundfunkchor Berlin mit den großen Klassikern der chorsinfonischen Literatur wie auch mit Uraufführungen zeitgenössischer Werke unter Beweis.

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