RundfunkchorLounge

RundfunkchorLounge »Bella Italia – La dolce vita?«

19.30 Uhr RundfunkchorLounge »Bella Italia – La dolce vita?« Leider verpasst

Italien – der Sehnsuchtsort der Deutschen. Doch wie jede Sehnsucht, ist auch diese am Ende vor allem eine Projektion, die oft mehr über die eigenen Wünsche erzählt als über den Gegenstand, auf den diese gerichtet sind. Wird eine solche Projektion enttäuscht oder enttarnt, so schlägt das Pendel schnell in die andere Richtung um. Für die Komplexität der Verhältnisse ist selten genug Zeit und Raum.

 

»Wir wollen an diesem Abend nicht nur musikalisch, sondern auch thematisch hinter die Klischees blicken, der Vielfalt Italiens in Geschichte und Gegenwart nachspüren und dabei auch schwierige Themen nicht aussparen.«

Statt Verdi jüdischer Swing vom Trio Lescano, einem im Italien der 1930er- und 40er-Jahre erfolgreichen Gesangstrio; statt Teutonengrill an der Adria Lampedusa als Anlaufstation für unzählige Boote mit Geflüchteten; statt Gelato und Pizza die Mafia und ihre Verstrickungen bis in die deutsche Unterwelt. Darüber sprechen wir mit dem auf die Mafia spezialisierten Journalisten Sandro Mattioli. Außerdem freuen wir uns darauf, mit Dr. Edith Pichler ins Gespräch zu kommen, ihre Forschungsschwerpunkte sind: italienische Migration in Europa, Erinnerungskulturen und Deutsch-Italienische Beziehungen.

 

Dafür, dass angesichts all dieser doch eher schweren Themen die schönen Momente nicht zu kurz kommen, sorgt neben den Sänger:innen des Rundfunkchores Berlin unter Leitung von Gijs Leenaars wie immer Moderatorin Boussa Thiam.

 

 

Gäste:

Edith Pichler

stammt aus dem Trentino- Südtirol. Sie studierte Politische Wissenschaften am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. 1995  wurde sie promoviert  und  2014 habilitierte sie sich (National Scientific Habilitation) als Associate Professor durch das italienische Ministerium für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Seit 2011 ist sie Dozentin an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität Potsdam. Zuvor war Edith Pichler von 1996 bis 2011 Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität in Berlin. 2004/2005 erhielt sie eine Einladung als Gastprofessorin am Institut für Soziologie der Universität La Sapienza in Rom.
Ihr Themenschwerpunkte sind  ethnische Ökonomie, Migration und Alter, Symbolische Exklusion von Migranten,  Bildung und Weiterbildung unter Migranten, Regionalismus und Erinnerungskulturen in Europa.  Sie gehört zu dem wissenschaftlichen Beirat von der Fondazione Migrantes,  von der von Donzelli herausgegeben wissenschaftlichen Reihe über italienische Emigration in Europa und  als Expertin zu Neodemos. Sie arbeitet zusammen  mit dem CSER und mit dem Centro Altreitalie in Turin, sie  ist Mitglied im Rat für Migration Deutschland und beim  Südtiroler Gesellschaft für Politikwissenschaft Mitglied bei  Österreichische Gesellschaft für Politikwissenschaft und bei– Societá Italiana di Scienza Politica. Seit 2023 ist sie Vizepräsidentin vom Forum Accademico Italiano in Deutschland und Trägerin des von Präsidenten Italiens verliehenen Verdienstorden „onorificenza di Ufficiale dell’Ordine della «Stella d’Italia».

 

Sandro Mattioli

Sandro Mattioli arbeitet als investigativer Journalist und ist Präsident des Vereins mafianeindanke, der wichtigsten Antimafia-Organisation in Deutschland mit rund 200 Mitgliedern, die bereits viele Verbesserungen im Kampf gegen Mafia-Clans mit auf den Weg gebracht hat. Mattioli hat ein Mutter- und ein Vaterland: das Mutterland ist Italien, sein Vaterland dagegen Italien. Mit dem Thema Mafia kam Sandro Mattioli erstmals im Jahr 2007 in Kontakt, als er in der Tagesschau einen Bericht über den Sechsfach-Mord in Duisburg sah. Im Zentrum der Stadt in Nordrhein-Westfalen richtete eine Fraktion der ’ndrangheta sechs Mitglieder einer anderen brutal hin. Später lebte und arbeitete Mattioli in Rom, seitdem recherchiert er intensiv zur Italienischen Organisierten Kriminalität, vor allem zu ihren Aktivitäten und Verflechtungen in Deutschland.

 

 

 

Die RundfunkchorLounge findet im Heimathafen Neukölln statt!

Tickets

  • Mi 12. Jul

    RundfunkchorLounge »Bella Italia – La dolce vita?«
    19.30 Uhr

    Leider verpasst

  • Tickets gibt es ab 15 Euro, buchbar für Schüler:innen, Studierende und Auszubildende.

    Tickets for 15 euros for schoolchildren, students and apprentices.

Programmdetails

Programm

Chiara Margarita Cozzolani

»Magnificat primo« aus »Salmi a otto voci concertati«
Misaki Yoshida - Sopran
Eva Friedrich - Sopran
Josette Micheler - Alt
Judith Simonis - Alt
Holger Marks - Tenor
Jonas Finger - Tenor
Mathis Koch - Bass
Thomas Pfützner - Bass

Liedtext Übersetzung

Magnificat anima mea Dominum.
Et exultavit spiritus meus:
in Deo salutare meo.
Quia respexit humilitatem ancillæ suæ:
ecce enim ex hoc beatam me dicent omnes generationes.
Quia fecit mihi magna qui potens est:
et sanctum nomen eius.
Et misericordia eius a progenie in progenies:
timentibus eum.
Fecit potentiam in brachio suo:
dispersit superbos mente cordis sui.
Deposuit potentes de sede:
et exaltabit humiles.
Esurientes implevit bonis:
et divites dimisit inanes.
Suscepit Israel puerum suum:
recordatus misericordiæ suæ.
Sicut locutus est ad patres nostros:
Abraham et semini eius in sæcula.
Gloria Patri et Filio:
et Spiritui Sancto.
Sicut erat in principio, et nunc et semper:
et in sæcula sæculorum. Amen.

Meine Seele erhebt den Herrn,
und mein Geist freuet sich Gottes,
meines Heilands.
Denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd
angesehen.
Siehe, von nun an werden mich selig preisen
alle Kindeskinder.
Denn er hat große Dinge an mir getan,
der da mächtig ist
und des Name heilig ist.
Und seine Barmherzigkeit währet immer
für und für
bei denen, die ihn fürchten.
Er übet Gewalt mit seinem Arm
und zerstreut, die hoffärtig sind
in ihres Herzens Sinn.
Er stößt die Gewaltigen vom Stuhl
und erhebt die Niedrigen.
Die Hungrigen füllt er mit Gütern
und lässt die Reichen leer.
Er denkt der Barmherzigkeit
und hilft seinem Diener Israel auf,
wie er geredet hat unsern Vätern,
Abraham und seinem Samen ewiglich.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne
und dem Heiligen Geiste,
wie es war im Anfang, jetzt und
immerdar
und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.

Trio Lescano

Tulipan
Camminando sotto la pioggia
Il pinguino innamorato
Eva Friedrich - Sopran
Josette Micheler - Alt
Judith Simonis - Alt

Liedtext Übersetzung

Tulipan

Tonda, nel ciel di maggio
Come un formaggio d'Olanda
Monta la luna in viaggio
Ed il suo raggio ci manda
Questo paesaggio, che miraggio
Che sogno, che sogno

Dorme il mulino a vento
Sotto la luna d'argento
Dorme l'olandesino
Nel suo lettino piccino
Ogni cosa giace, tutto tace
Che pace, che pace

Odi i fior parlar tra lor
Parlano tra loro i tuli
Tuli, tuli, tulipan
Mormoran in coro, i tuli
Tuli, tuli, tulipan
Odi il canto delizioso
Nell'incanto sospiroso

Parlano d'amore i tuli
Tuli, tuli, tulipan
Deliziosi, al cuore
Tutti i sogni miei ti giungeran
E di me ti parleranno
I meravigliosi tuli, tuli, tuli
Tuli, tuli, tulipan

Parlano tra lor i tuli
Tuli, tuli, tulipan
Mormoran in coro i tuli
Tuli, tuli, tulipan
Oggi tu parli col suon
Che vien dal cuore pieno di languore
Nell'incanto dei tuoi sogni
Oh, tenero amor

La luna di lassù, dalla cupola blu
Sporge gli occhi all'ingiù
Udendo questa canzon
Il suo bianco faccion si confonde
E le pare, fatto strano
Di ascoltare le Lescano
Che cantano tuli, tuli, tulipan
Tuli, tuli, tulipan
Nel cantar questa canzone
Le tre Lescan ci tenderan
Tre tuli, tulipan

Camminando sotto la pioggia

Se piove e vaghi per la città
Senza nessun pensier
E l'acqua nelle scarpe t'entra già
Cosa vorresti dir
Cosa vorresti far
Se senti già le suole far cic ciac?

Che ci vuoi fare se nel taschin
Frughi e rifrughi ogn'or
Non puoi trovare il becco d'un quattrin?
Libero te ne vai
A piedi e mai non hai
I guai di chi va in taxi ed in tranvai

Ricco tu sei del cielo azzurro
E del sussurro
Delle fronde al tuo passar
Noi siam per te i fiorellini
E gli uccellini birichini
Sulla strada fan cip cip

Le gocce cadono, ma che fa
Se ci bagniamo un po’?
Domani il sole ci potrà asciugar
Non si rovina il frac
Le scarpe fan cic ciac
Seguiam la strada del destin

Se piove e vaghi per la città
E l'acqua nelle scarpe hai già
Che ci vuoi fare se nel taschin
Non trovi il becco d'un quattrin

Le gocce cadono, ma che fa
Se ci bagniamo un po’?
Domani il sole ci potrà asciugar
Non si rovina il frac
Le scarpe fan cic ciac
Seguiam la strada del destin

Il pinguino innamorato

Guarda, guarda, guarda il bel pinguino innamorato
Col colletto duro e con il petto inamidato
Va passeggiando sopra il pack
Con un'aria molto chic
Dondolando mollemente il frac

Sotto al chiar di luna va a cantar la serenata
Dove fa la nanna la pinguina innamorata
O bella figlia dell'amor, schiavo son dei vezzi tuoi
Io son tutto tuo, se tu mi vuoi

Ma il papà della pinguina
Esce con la scopa in man
"Lascia star la mia bambina
Via di qua, o marran!"

Quatto, quatto, quatto, il bel pinguino innamorato
Con il cuor trafitto, s'allontana disperato
Poi nella notte s'ode un tic
Sopra il pack ha fatto crack
S'è sparato il bel pinguino in frac!

Tulpen

Am Maihimmel, rund wie ein holländischer Käse,
geht der wandernde Mond auf, und sein Strahl gibt uns diese Landschaft.
Welch ein Wunder! Welch ein Traum! Welch ein Traum!

Die Windmühle schläft unter dem silbernen Mond.
Der kleine Holländer schläft in seinem Bettchen.
Alles legt sich hin, alles ist still.
So still! So still!

Hör die Blumen untereinander sprechen.
Sie reden miteinander, die Tuli-, Tuli-, Tuli-, Tulpen.
Sie flüstern untereinander, die Tuli-, Tuli-, Tuli-, Tulpen.
Du kannst das reizende Lied in seufzender Verzückung hören.

Sie sprechen über die Liebe, die Tuli-, Tuli-, Tuli-, Tulpen.
Süß werden alle meine Träume dein Herz erreichen.
Und sie werden dir von mir erzählen, die wunderbaren Tuli-, Tuli-, Tuli-, Tuli-, Tuli-, Tulpen.

Sie sprechen untereinander, die Tuli-, Tuli-, Tuli-, Tuli-, Tulpen.
Sie flüstern im Chor, die Tuli-, Tuli-, Tuli-, Tulpen.
Heute sprichst du mit dem Klang, der aus einem Herzen voller Sehnsucht kommt,
in der Verzauberung deiner Träume.
Oh, zärtliche Liebe!

Der Mond, von dort oben, von der blauen Kuppel, schaut herab.
Wenn er dieses Lied hört, wird sein großes weißes Gesicht verwirrt,
und es scheint ihm eigenartig den Lescanos zuzuhören
wenn sie über die Tuli-, Tuli-, Tulpen, Tuli-, Tuli-, Tulpen singen.
Während sie dieses Lied singen, halten uns die drei Lescano's drei Tuli- Tulpen hin!

Regenspaziergang

Wenn es regnet und du durch die Stadt gehst
Ohne einen Gedanken
Und schon steht das Wasser in den Schuhen
Was würdest du sagen
Was würdest du tun wollen
Wenn du schon die Sohlen cic ciac hörst?

Was würdest du mit einer Tasche tun
Du stöberst und stöberst und stöberst
Kannst du keinen Groschen finden?
Frei gehst du
Zu Fuß und du hast nie
Die Mühen derer, die in Taxis und Straßenbahnen fahren

Reich bist du vom blauen Himmel
Und dem Flüstern
der Zweige, wenn du vorbeigehst
Wir sind für dich die kleinen Blumen
Und die schelmischen Vögel,
die auf der Straße zwitschern

Die Tropfen fallen, aber was macht es,
Wenn wir ein wenig nass werden?
Morgen trocknet uns vielleicht die Sonne.
Ruiniert euch nicht den Frack.
Die Schuhe machen cic ciac
Wir folgen der Straße des Schicksals

Wenn es regnet und du durch die Stadt gehst
Und das Wasser steht schon in den Schuhen
Was kannst du mit einer Tasche tun,
in der du keinen Groschen findest

Die Tropfen fallen, aber was macht es,
Wenn wir ein bisschen nass werden
Morgen trocknet uns vielleicht die Sonne.
Ruiniert euch nicht den Frack.
Die Schuhe machen cic ciac
Wir folgen der Straße des Schicksals

Der verliebte Pinguin

Seht, seht, seht den hübschen verliebten Pinguin
Mit hartem Kragen und gestärkter Brust
Er schlendert über das Eis
Mit einer sehr schicken Miene
Wiegt sich im Frack

Unter dem Mondlicht bringt er ein Ständchen
Wo die kleine Pinguinin verliebt einschläft
O schöne Tochter der Liebe, ich bin Sklave deiner Reize
Ich bin ganz dein, wenn du mich willst

Doch der Vater der Pinguinin
Kommt heraus mit seinem Besen in der Hand
"Lass mein kleines Mädchen in Ruhe
Geh mir aus dem Weg, o Marran!"

Quak, quak, quak, der hübsche verliebte Pinguin
geht mit gebrochenem Herzen verzweifelt davon.
Dann hört man in der Nacht einen Tick
Über dem Eis knackte es
Der hübsche Pinguin im Frack hat sich erschossen

Giacinto Scelsi

»Gloria in Excelsis Deo« aus »Tre canti sacri«
Misaki Yoshida - Sopran
Eva Friedrich - Sopran
Josette Micheler - Alt
Judith Simonis - Alt
Holger Marks - Tenor
Jonas Finger - Tenor
Mathis Koch - Bass
Thomas Pfützner - Bass

Liedtext Übersetzung

Gloria in excelsis Deo
et in terra pax

Ehre sei Gott in der Höhe
und Frieden auf Erden

Orlando di Lasso

»Introitus« und »Kyrie« aus »Missa pro Defunctis« LV 624

Liedtext Übersetzung

Introitus

Requiem aeternam dona eis, Domine,
et lux perpetua luceat eis.
Te decet hymnus, Deus, in Sion,
et tibi reddetur votum in Jerusalem.
Exaudi orationem meam;
ad te omnis caro veniet.

Kyrie

Kyrie eleison.
Christe eleison.
Kyrie eleison.

Introitus

Herr, gib ihnen die ewige Ruhe
und das ewige Licht leuchte ihnen.
O Gott, dir gebührt ein Loblied in Sion,
dir erfülle man sein Gelübde in Jerusalem;
erhöre mein Gebet,
zu dir kommt alles Fleisch.

Kyrie

Herr, erbarme dich.
Christus, erbarme dich.
Herr, erbarme dich.

Claudio Monteverdi

Lamento della Ninfa
Josette Micheler - Mezzosopran
Holger Marks - Tenor
Jonas Finger - Tenor
Thomas Pfützner - Bass

Liedtext Übersetzung

Non havea Febo ancora
recato al mondo il dí,
ch'una donzella fuora
del proprio albergo uscí.

Sul pallidetto volto
scorgeasi il suo dolor,
spesso gli venia sciolto
un gran sospir dal cor.

Sí calpestando fiori
errava hor qua, hor là,
i suoi perduti amori
cosí piangendo va:

"Amor", dicea, il ciel
mirando, il piè fermo,
"dove, dov'è la fè
ch'el traditor giurò?"

Miserella.

"Fa' che ritorni il mio
amor com'ei pur fu,
o tu m'ancidi, ch'io
non mi tormenti più."

Miserella, ah più no, no,
tanto gel soffrir non può.

"Non vo' più ch'ei sospiri
se non lontan da me,
no, no che i suoi martiri
più non dirammi affè.

Perché di lui mi struggo,
tutt'orgoglioso sta,
che si, che si se'l fuggo
ancor mi pregherà?

Se ciglio ha più sereno
colei, che'l mio non è,
già non rinchiude in seno,
Amor, sí bella fè.

Ne mai sí dolci baci
da quella bocca havrai,
ne più soavi, ah taci,
taci, che troppo il sai."

Sí tra sdegnosi pianti
spargea le voci al ciel;
cosí ne' cori amanti
mesce amor fiamma, e gel.

Phoebus hatte noch nicht
gezeigt der Welt den Tag,
als ein Mädchen
aus ihrem Hause trat.

Auf ihrem blassen Gesichte
trat ihr Schmerz zutage,
und oft kam
von ihrem Herzen her ein tiefes Seufzen.

Blumen niedertretend
irrte sie von hier nach dort
und beweinte auf diese Weise
ihre verlorene Liebe:

„Amor“, sprach sie mit Festigkeit,
aufschauend zum Himmel,
„wo, wo ist die Treue,
die mir der Verräter schwor?“

Armes Mädchen.

„Bewirke, dass zurückkomme meine Liebe,
wie sie einmal war,
oder töte mich, dass ich
nicht länger leide."

Armes Mädelein, kann nicht, ach, nein,
ertragen so viel eisige Gleichgültigkeit.

Nicht will ich, dass er seufze,
ist’s nicht weit von mir,
nein, nein, nicht will ich,
dass er mir noch mehr Schmerzen bringe.

Denn sehr stolz ist er,
dass er mich hat leiden gemacht,
denn, wenn ich vor ihm fliehe,
wird vielleicht er mich noch bitten?

Wenn sie für ihn hat heitereren
Blick als der meine,
hat dennoch sie nicht in ihrer Brust
eine Liebe so treu wie die meine.

Noch wird je er haben
Küsse so süß aus jenem Munde,
noch so zärtlich, ach, schweig,
schweig, zu gut weiß er es.“

So erfüllte sie, zwischen bitteren Tränen,
den Himmel mit ihrer Stimme;
so mischt im Herzen der Liebenden
die Liebe das Feuer mit dem Eise.

Gioacchino Rossini

Preghiera

Liedtext Übersetzung

Tu che di verde il prato
vesti e i giardin di fiori,
tu che di dolci umori
sempre fecondi il suol.

Signor, la mesta prece
a te non s'alzi invan,
ma porgi a noi la mano,
rattempra il nostro duol.

Du, der du die Wiese mit Grün
Kleidest und die Gärten mit Blumen,
Du, der du mit süßen Saft
Ewig tränkst den Boden,

Herr, lass das traurige Gebet
Zu dir nicht vergebens aufsteigen,
Sondern reiche uns die Hand,
Lindere unseren Schmerz.

Luigi Dallapiccola

Auszüge aus »Quaderno musicale di Annalibera«
Philip Mayers - Klavier

Luciano Berio

Quattro Canzoni popolari
1. Dolce Cominciamento
2. La donna ideale
3. Ballo
4. Avendo gran disio
Misaki Yoshida - Sopran
Philip Mayers - Klavier

Liedtext Übersetzung

1. Dolce Cominciamento

Dolce cominciamento
canto per la più fino che sia al mio parimento
d'Agn'infino a Messina
cio è la più avvenente.
Oh stella rilucente
che levi a la maitina
quando m'appare avante
li suoi dolzi sembianti m'incendo la corina.

2. La donna ideale

L'ómo chi mojer vor piar
de quatro cosse de'espiar
la primiera è com'èl è na
l'altra è de l'è ben accostuma
l'altra è como el è forma
la quarta è de quanto el è dota
se queste cosse ghe comprendi
a lo nome de Dio la prendi.

3. Avendo Gran Disio 

Avendo gran disio
dipinsi una pintura
bella a voi somigliante
e quando voi non vio
guardo in quella figura
e par ch'eo v'agia avante.

Al cor m'arde una doglia
com' om che ten, lo foco
a lo suo seno ascoso
che quanto più lo'n voglia
allor' arde più loco
e non può stare in chiuso.

Similmente eo ardo
quando passo e non guardo
a voi Viso amoroso.
S'i scite quando passo
in ver, voi non mi giro
bella per risguardare
andando ad ogni passo
gittane un suspiro
che mi facie andosciare
e certo bene ancoscio
ch'a pena mi conoscio
tanto bella mi pari

4. Ballo

Amor fa disciare li più saggi
e chi più l'ama meno ha in sè misura
più folle è quello che più s'innamora

amor non cura di fare suoi dannaggi
co li suoi raggi mette tal calura
che non puo raffreddare per freddura

1. O süßer Anfang

O süßer Anfang
Ich singe für die liebenswürdigste Frau,
die es für mich gibt
vom Fluss Agri bis nach Messina,
die die schönste ist.
O leuchtender Stern
der am Morgen ersteht.
Wenn vor meinen Augen
ihre süßen Züge erscheinen,
erhellen sie mein Herz

2. Die ideale Frau

Der Mann, der eine Frau nehmen will
Muss auf vier Dinge achten.
Das erste ist, wie ihre Familie ist,
Das zweite ist, ob sie gut erzogen ist,
Das andere ist, wie sie gebaut ist,
Das vierte ist, wie hoch ihre Mitgift ist.
Wenn sie all dies erreicht,
Bei Gott, soll er sie nehmen.

3. Von einer großen Sehnsucht ergriffen

Von einer großen Sehnsucht ergriffen
Ich habe ein schönes Porträt gemalt,
Dir ganz gleich,
Und wenn ich dich nicht sehe,
Ich sehe es an
Und ich glaube, du stehst vor mir.

In meinem Herzen brennt ein Schmerz
Wie ein Feuer, das
In meiner Brust verborgen
Je mehr ich es löschen will
desto mehr verbrennt es mich
Denn es kann nicht eingesperrt werden.

Auch ich verzehre mich
Wenn ich gehe, ohne dich anzusehen
Zärtliches Gesicht.
Wenn ich dich sehe, wenn du vorbeigehst
Ich drehe mich nicht um,
Schöne, um dich weiter zu betrachten
Beim Gehen, bei jedem Schritt
Stoße ich einen lauten Seufzer aus
Der mich mit Angst erfüllt
Ich kenne dich so gut
Ich weiß kaum, wer ich bin
So schön scheinst du mir

4. Tanz

Selbst die Weisesten macht die Liebe verrückt,
und wer am meisten liebt, hat am wenigsten Verstand.
Je größer die Liebe, desto größer der Dummkopf.

Welchen Kummer er anrichtet, ist Amor egal.
Mit seinen Pfeilen entzündet er ein Fieber,
das nicht einmal Eis löschen kann.

Giacomo Puccini

»Nessun dorma« aus »Turandot«

Liedtext Übersetzung

Nessun dorma! Nessun dorma!
Tu pure, oh Principessa
Nella tua fredda stanza
Guardi le stelle che tremano d'amore
E di speranza
Ma il mio mistero è chiuso in me
Il nome mio nessun saprà
No, no, sulla tua bocca lo dirò
Quando la luce splenderà
Ed il mio bacio scioglierà il silenzio
Che ti fa mia
Dilegua, oh notte
Tramontate, stelle
Tramontate, stelle
All'alba vincerò
Vincerò
Vincerò

Keiner schlafe! Keiner schlafe...
Auch du, Prinzessin,
in deinem kalten Zimmer,
blickst schlaflos nach den Sternen,
die flimmernd von Lieb’ und Hoffnung träumen!
Doch mein Geheimnis wahrt mein Mund,
den Namen tu’ ich keinem kund!
Nein, nur auf deinen Lippen sag’ ich ihn,
sobald die Sonne aufgeht!
Der Kuß allein soll dieses Schweigen lösen, durch den du mein wirst!
Die Nacht entweiche!
Der letzte Stern erbleiche!
Damit der Tag ersteh’ und,
mit dem Tag, mein Sieg!

Projekt

RundfunkchorLounge: was ist das eigentlich?

Vokalmusik und anregende Diskussionen in entspannter Atmosphäre: Die RundfunkchorLounge geht in die nächste Saison.

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