Das Mitsingkonzert 2021 wird zweisprachig – was den Text und was die Musiksprache betrifft. Gemeinsam mit 1300 Sängerinnen und Sängern aus aller Welt und unter Leitung unseres Ehrendirigenten Simon Halsey wollen wir in der Berliner Philharmonie gleich zwei anspruchsvolle Werke einstudieren und aufführen: zunächst, immer noch im Rahmen des verlängerten Beethoven-Jahres, dessen Chorfantasie, die selten im Konzert aufgeführt und noch seltener von Amateurchören gesungen wird. Das liegt aber nicht an der Qualität der Musik, sondern an der ungewöhnlichen Mischform des mit 20 Minuten recht kurzen Werkes. Komponiert hat Beethoven die Chorfantasie 1808 als Finale des legendären Konzerts, in dem auch die Symphonien 5 und 6 und das vierte Klavierkonzert uraufgeführt wurden. Sie beginnt mit einem langen virtuosen Klaviersolo, wird als Klavierfantasie mit Orchester weitergeführt und endet mit einem Finale für Solisten und Chor, das auch melodisch bereits die neunte Symphonie vorwegnimmt. Nach Brahms‘ „Schicksalslied“ als Showcase des Rundfunkchores Berlin singen wir dann gemeinsam Francis Poulencs Gloria G-Dur für Sopransolo, Chor und Orchester. Der französische Komponist schrieb es 1959 im Auftrag des Boston Symphony Orchestra, das 25-minütige Werk ist also für den Konzertsaal konzipiert, obwohl der Text dem Gloria der katholischen Messe entspricht – auf Latein. Das eindrucksvolle sechssätzige Werk ist ganz tonal gehalten und klingt doch sofort nach 20. Jahrhundert. Es beeindruckt durch seine Melodien, seine rhythmische Kraft und seine Dramatik.

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Ludwig van Beethoven
Fantasie c-Moll für Klavier, Chor und Orchester
op. 80
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Johannes Brahms
»Schicksalslied«
für gemischten Chor und Orchester op. 54, Text: Friedrich Hölderlin
(nur Rundfunkchor Berlin) -
Francis Poulenc
»Gloria«
für Sopran, Chor und Orchester
FP 177
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- Iwona Sobotka Sopran
- Martin Helmchen Klavier
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- Deutsche Streicherphilharmonie
- Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
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- Simon Halsey Dirigent
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- Rundfunkchor Berlin und seine Gäste Chor
Mitsingkonzert 2020/21
Personen
Iwona Sobotka | Sopran | |
Martin Helmchen | Klavier |
Deutsche Streicherphilharmonie | ||
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin |
Simon Halsey | Dirigent |
Rundfunkchor Berlin und seine Gäste | Chor |
Tickets
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So 7. Mrz
Philharmonie Berlin
16 UhrVVK-Start wird noch bekanntgegeben
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Abo Mitsingkonzert Plus
• Drei Konzerte für Chorbegeisterte
zum Abo
• Sowohl für Zuhörer*innen als auch für Mitsänger*innen
• Ca. 30 % Ermäßigung
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Vorkaufsrecht für Förderer*innen
Mitglieder unseres Fördervereins genießen ein Vorkaufsrecht bei der Anmeldung zum Mitsingkonzert. Weitere Informationen folgen in Kürze.
Location
Philharmonie Berlin
Die 1963 eröffnete Berliner Philharmonie ist eine der Ikonen der modernen Architektur. Mit dem Konzertsaal schuf der Architekt Hans Scharoun eine völlig neue Form: Die 2250 Sitzplätze sind in verschiedenen Blöcken, terrassiert wie ein Weinberg, rings um ein fünfseitiges Orchesterpodium angelegt. Unter dem Saal befindet sich das Foyer, in dessen Treppenlabyrinthen sich selbst Stammgäste immer wieder verirren. Aus der inneren Anlage erklärt sich auch die ungewöhnliche Silhouette des Gebäudes, dessen Außenhaut mit goldenen Aluplatten verkleidet ist. Auch akustisch gilt der Saal als einer der besten der Welt. Er ist Heimat der Berliner Philharmoniker, wird aber auch von den anderen Berliner Orchestern und Veranstaltern bespielt.
Philharmonie Berlin
Herbert-von-Karajan-Str. 1
10117 Berlin
Deutschland


© Schirmer

Projekt
Das Mitsingkonzert: was ist das eigentlich?
Ein elektrisierender Klassiker! Die Idee fasziniert die Sängerwelt Jahr für Jahr aufs Neue: 1.300 Singbegeisterte aus vielen Ländern kommen in der Philharmonie Berlin zusammen, um gemeinsam mit dem Rundfunkchor Berlin ein chorsinfonisches Werk zu erarbeiten und im Konzert aufzuführen.
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