
Eigentlich bekommt man Maurice Duruflés Requiem, zumindest in Deutschland, sehr selten zu hören. Für die Berliner Konzertgänger stellt sich die Lage jedoch anders dar: Im März 2015 führte der Rundfunkchor Berlin das eindrucksvolle Werk gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern unter Leitung von Donald Runnicles auf, im Mai 2017 dirigierte es Simon Halsey im Mitsingkonzert – und 2018 steht es erneut auf dem Programm des Rundfunkchores Berlin: diesmal mit Robin Ticciati und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin (DSO). Ohne Frage ist das Requiem des Dukas-Schülers Maurice Duruflé eines der bedeutendsten geistlichen Werke des 20. Jahrhunderts. Duruflé, 1902 geboren und von 1930 bis zu seinem Tod 1986 Organist an Saint-Étienne-du-Mont in Paris, schrieb es zwei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Es basiert allein auf gregorianischen Chorälen, die Duruflé jedoch polyphon auffächert und in moderne Orchester- und Orgelklänge einbettet. Das Werk ist lyrisch angelegt und von trostspendendem Charakter. Ticciati kombiniert es mit Messiaens Orchesterwerk »Chronochromie« und dem Vorspiel zum ersten Aufzug von Wagners »Parsifal«, den man im April in voller Länge mit dem Rundfunkchor Berlin unter Leitung von Simon Rattle erleben kann.
Vorweg gibt es am 8. März ein Casual Concert, bei dem DSO-Chefdirigent Robin Ticciati in lockerer Atmosphäre in das Werk einführen wird.
Programmdetails
Personen
Programm
Richard Wagner
Vorspiel zum 1. Aufzug von »Parsifal« WWV 111
für Orchester
Olivier Messiaen
»Chronochromie«
für Orchester
Maurice Duruflé
Requiem op. 9
für Soli, Chor und Orchester
Philharmonie Berlin
Die 1963 eröffnete Berliner Philharmonie ist eine der Ikonen der modernen Architektur. Mit dem Konzertsaal schuf der Architekt Hans Scharoun eine völlig neue Form: Die 2250 Sitzplätze sind in verschiedenen Blöcken, terrassiert wie ein Weinberg, rings um ein fünfseitiges Orchesterpodium angelegt. Unter dem Saal befindet sich das Foyer, in dessen Treppenlabyrinthen sich selbst Stammgäste immer wieder verirren. Aus der inneren Anlage erklärt sich auch die ungewöhnliche Silhouette des Gebäudes, dessen Außenhaut mit goldenen Aluplatten verkleidet ist. Auch akustisch gilt der Saal als einer der besten der Welt. Er ist Heimat der Berliner Philharmoniker, wird aber auch von den anderen Berliner Orchestern und Veranstaltern bespielt.
Philharmonie Berlin
Herbert-von-Karajan-Str. 1
10785 Berlin
Deutschland


© Schirmer

Chor & Orchester: was ist das eigentlich?
Seine Chor- und Orchesterkonzerte gestaltet der Rundfunkchor Berlin so unterschiedlich wie facettenreich. Regelmäßig ist er an der Seite internationaler Spitzenensembles zu erleben. Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Seine enorme Wandlungsfähigkeit stellt der Rundfunkchor Berlin mit den großen Klassikern der chorsinfonischen Literatur wie auch mit Uraufführungen zeitgenössischer Werke unter Beweis.
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