In der nächsten RundfunkchorLounge, dem neuen Erfolgsformat des Chores im silent green Kulturquartier, geht es um »Sprache als Musik, Musik als Sprache«. Dazu hat Gijs Leenaars, Chefdirigent des Rundfunkchores Berlin, ein ebenso ungewöhnliches wie vielfältiges Musikprogramm zusammengestellt. Neben ihm selbst und Mitgliedern des Chores ist der Slam-Poet Bas Böttcher als Gesprächsgast eingeladen, der nicht nur geistreich über das Wesen der Sprache philosophieren kann, sondern auch selbst performen wird. Die Moderation des Abends übernimmt die Entertainerin Gayle Tufts, die als gebürtige Amerikanerin in Berlin in zwei Sprachen lebt und denkt und die kreative Kreuzung beider Sprachen, das »Denglische«, salon- und loungefähig gemacht hat.
Das Musikprogramm führt Stücke zusammen, die sich durch eine ganz eigene Musiksprache auszeichnen, oder in denen die gesprochene Sprache eine besondere Rolle spielt: Von John Cage stammen die »Living Room Music«, bei der die vier Spieler auch szenisch agieren und sprechen müssen, und ein Stück, dessen Text ausschließlich aus den Buchstaben des US-Bundesstaaats Oregon besteht: »FOUR²«; von Ernst Toch erklingt die »Fuge aus der Geographie« für einen »sprechenden Chor«. Rundfunkchor-Tenor Holger Marks vertont mit Gijs Leenaars am Klavier Louis Andriessens Übersetzung von vier Beatles-Songs in andere »Musiksprachen«, etwa die von Fauré und Purcell. Zudem steht Johannes Brahms’ eindringliche Hölderlin-Vertonung »Schicksalslied« auf dem Programm. Vor und nach dem Programm gibt es schließlich Gelegenheit für weitere Gespräche bei einem Glas Wein, für die musikalische Lounge-Atmosphäre sorgt DJ Jueri Gagarino.