Foto von Ivan Fischer

Pärt

»Mittendrin«

18.30 Uhr Konzerthaus Berlin Leider verpasst

»Te Deum laudamus« – »Dich, Gott, loben wir«, so beginnt der feierliche Lobgesang, der aus dem frühen Mittelalter stammt und an kirchlichen Festtagen in der Messe, aber auch bei Prozessionen oder besonderen Feierlichkeiten gesungen wird. Lully, Mozart, Haydn und andere haben das »Te Deum« für Krönungen und ähnliche feierliche Anlässe vertont. Spätere Kompositionen entstanden direkt für den Konzertsaal, so die Werke von Bruckner, Dvořák, Verdi oder Britten. Auch das »Te Deum«, das der Este Arvo Pärt 1984/85 komponiert hat, ist, auf Anregung des WDR, für den Konzertsaal entstanden. Dennoch spricht tiefer Glaube aus dem dreißigminütigen Werk, das der Komponist in seiner ganz eigenen Klangsprache geschrieben hat. Überhaupt wirkt Pärts Werk weder modern noch traditionell, sondern zugleich archaisch und überzeitlich – wie aus einer »unendlichen Gelassenheit« (Pärt) geschöpft. Nicht von ungefähr ist Arvo Pärt seit Langem schon einer der meistaufgeführten zeitgenössischen Komponisten. Vor dem »Te Deum«, das gemeinsam mit dem Konzerthausorchester Berlin unter Leitung von Iván Fischer zur Aufführung kommt, nimmt der Chefdirigent am Flügel Platz und interpretiert gemeinsam mit seiner Ersten Konzertmeisterin Sayako Kusaka ein weiteres Werk von Arvo Pärt: »Spiegel im Spiegel«. Das Konzert ist Teil der beliebten »Mittendrin«-Reihe, bei der das Publikum zwischen den Orchestermusikerinnen und -musikern sitzen kann – und diesmal auch zwischen den Sängerinnen und Sängern des Rundfunkchores Berlin.

Veranstalter

Logo des Konzerthausorchesters Berlin

Programmdetails

Programm

Arvo Pärt

»Spiegel im Spiegel«
für Violine und Klavier

Arvo Pärt

»Te Deum«
für drei Chöre, präpariertes Klavier, Streichorchester und Tonband

Konzerthaus Berlin

Das Konzerthaus am Gendarmenmarkt – umrahmt vom Deutschen und Französischen Dom – empfängt die Besucher:innen in klassizistischem Ambiente an einem der schönsten Plätze Berlins. Nach fast vollständiger Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1984 wieder aufgebaut, beherbergt es die Fassade des nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel errichteten Königlichen Schauspielhauses, das in seiner Geschichte zahlreiche Um- und Neubauten erfuhr, unter verschiedenen Namen bekannt wurde und als Kultureinrichtung sowohl für Theater- als auch Konzertveranstaltungen genutzt wurde. 1821, kurz nach der Eröffnung, dirigierte Carl Maria von Weber hier die Uraufführung seiner Oper »Der Freischütz«; auch Ludwig van Beethovens 9. Symphonie erklang hier 1826 zum ersten Mal in Deutschland. Beim Umbau in den 1980er-Jahren wurde das Innere des Hauses völlig neu gestaltet – bis 1945 befand sich die Bühne in der Mitte des Gebäudes, an die sich eine Hinterbühne schloss. Seit 1918 wurde das Haus vom Schauspiel dominiert, bevor es nach dem Wiederaufbau in seiner heutigen Form als Konzerthaus eröffnet wurde. Klaus Manns Buch »Mephisto« und István Szabós gleichnamiger Film spielen hier. Vorbild für den heutigen Großen Saal, der 1600 Plätze fasst, war der wesentlich kleinere Konzert- und Ballsaal im Seitentrakt des Schinkelbaus. (Daneben gibt es einen Kleinen Saal für die Kammermusik und den modern gestalteten Werner-Otto-Saal.)

Konzerthaus Berlin
Gendarmenmarkt
10117 Berlin
Deutschland

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Chor & Orchester: was ist das eigentlich?

Seine Chor- und Orchesterkonzerte gestaltet der Rundfunkchor Berlin so unterschiedlich wie facettenreich. Regelmäßig ist er an der Seite internationaler Spitzenensembles zu erleben. Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Seine enorme Wandlungsfähigkeit stellt der Rundfunkchor Berlin mit den großen Klassikern der chorsinfonischen Literatur wie auch mit Uraufführungen zeitgenössischer Werke unter Beweis.

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