Trost. Das ist die zentrale Botschaft von Johannes Brahms’ „Ein Deutsches Requiem“. Mehr als zehn Jahre liegt die Premiere von „human requiem“, wie unsere szenische Fassung von Brahms’ Stück unter der Regie von Jochen Sandig heißt, nun schon zurück. An der Aktualität seiner Botschaft hat sich nichts geändert. Im Gegenteil. Trost scheint heute, angesichts all des Leidens und der Kriege auf der Welt, nur noch nötiger.
Dabei ist Trost etwas, das wir uns nur gegenseitig spenden können. Für das wir die anderen brauchen. Die Inszenierung des „human requiem“ trägt dieser Zugewandtheit untereinander, der Begegnung und der Öffnung aufeinander schon in ihrer Struktur Rechnung: Da ist keine Bühne, keine Trennung zwischen Sänger:innen und Publikum. Die Musik erklingt inmitten derer, die sie hören. Ganz nahe.
In der Saison 2023/24 präsentieren wir Ihnen diese Produktion, die zu einer der erfolgreichsten des Rundfunkchores Berlin gehört und mit der wir schon um die ganze Welt getourt sind, dort, wo sie 2012 Premiere feierte: Im Radialsystem V am Ufer der Spree. Auch für uns ist dieses Stück etwas ganz Besonderes. Es geht uns nahe, jedes Mal, wenn wir es singen. Und wir freuen uns darauf, dieses Erlebnis mit Ihnen zu teilen.