»human requiem«

Radialsystem V Berlin

20 Uhr Radialsystem Leider verpasst
20 Uhr Radialsystem Leider verpasst
20 Uhr Radialsystem Leider verpasst

Trost. Das ist die zentrale Botschaft von Johannes Brahms’ „Ein Deutsches Requiem“. Mehr als zehn Jahre liegt die Premiere von „human requiem“, wie unsere szenische Fassung von Brahms’ Stück unter der Regie von Jochen Sandig heißt, nun schon zurück. An der Aktualität seiner Botschaft hat sich nichts geändert. Im Gegenteil. Trost scheint heute, angesichts all des Leidens und der Kriege auf der Welt, nur noch nötiger.

Dabei ist Trost etwas, das wir uns nur gegenseitig spenden können. Für das wir die anderen brauchen. Die Inszenierung des „human requiem“ trägt dieser Zugewandtheit untereinander, der Begegnung und der Öffnung aufeinander schon in ihrer Struktur Rechnung: Da ist keine Bühne, keine Trennung zwischen Sänger:innen und Publikum. Die Musik erklingt inmitten derer, die sie hören. Ganz nahe.

In der Saison 2023/24 präsentieren wir Ihnen diese Produktion, die zu einer der erfolgreichsten des Rundfunkchores Berlin gehört und mit der wir schon um die ganze Welt getourt sind, dort, wo sie 2012 Premiere feierte: Im Radialsystem V am Ufer der Spree. Auch für uns ist dieses Stück etwas ganz Besonderes. Es geht uns nahe, jedes Mal, wenn wir es singen. Und wir freuen uns darauf, dieses Erlebnis mit Ihnen zu teilen.

 

Die Einführung von Ilka Seifert findet an allen drei Abenden um 19 Uhr im Saal vor der Veranstaltungshalle statt.

Tickets

  • Do 30. Mai

    Radialsystem
    20 Uhr

    • Da die Produktion das Publikum in Bewegung vorsieht, ist der Saal unbestuhlt.

    Leider verpasst

  • Fr 31. Mai

    Radialsystem
    20 Uhr

    • Da die Produktion das Publikum in Bewegung vorsieht, ist der Saal unbestuhlt.

    Leider verpasst

  • So 2. Jun

    Radialsystem
    20 Uhr

    • Da die Produktion das Publikum in Bewegung vorsieht, ist der Saal unbestuhlt.

    Leider verpasst

Programmdetails

Programm

Johannes Brahms

»Ein deutsches Requiem« (1868)
nach Worten der Heiligen Schrift op. 45
Für Soli, Chor und Klavier zu vier Händen. Nach der Originaltranskription
von Johannes Brahms, eingerichtet von Phillip Moll

Liedtext

I. Chor

Selig sind, die da Leid tragen,
denn sie sollen getröstet werden.

(Matthäus 5,4)

Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.
Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen
und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.

(Psalm 126,5–6)

 

II. Chor

Denn alles Fleisch es ist wie Gras
und alle Herrlichkeit des Menschen
wie des Grases Blumen.
Das Gras ist verdorret
und die Blume abgefallen.

(1. Petrus 1,24)

So seid nun geduldig, lieben Brüder,
bis auf die Zukunft des Herrn.
Siehe, ein Ackermann wartet
auf die köstliche Frucht der Erde
und ist geduldig darüber,
bis er empfahe den Morgenregen
und Abendregen.
So seid geduldig.

(Jakobus 5,7)

Aber des Herrn Wort bleibet in Ewigkeit.

(1. Petrus 1,25)

Die Erlöseten des Herrn werden wiederkommen,
und gen Zion kommen mit Jauchzen;
ewige Freude wird über ihrem Haupte sein,
Freude und Wonne werden sie ergreifen
und Schmerz und Seufzen wird weg müssen.

(Jesaja 35,10)

 

III. Bariton und Chor

Herr, lehre doch mich, dass ein Ende mit mir haben muss,
und mein Leben ein Ziel hat, und ich davon muss.
Siehe, meine Tage sind einer Hand breit vor dir,
und mein Leben ist wie nichts vor dir.

Ach, wie gar nichts sind alle Menschen,
die doch so sicher leben.
Sie gehen daher wie ein Schemen,
und machen ihnen viel vergebliche Unruhe,
sie sammeln und wissen nicht wer es kriegen wird.

Nun Herr, wes soll ich mich trösten?
Ich hoffe auf dich.

(Psalm 39,5-8)

Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand,
und keine Qual rühret sie an.

(Weisheit Salomos 3,1)

 

IV. Chor

Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth!
Meine Seele verlanget und sehnet sich
nach den Vorhöfen des Herrn;
mein Leib und Seele freuen sich
in dem lebendigen Gott.
Wohl denen, die in deinem Hause wohnen,
die loben dich immerdar.

(Psalm 84,2-3,5)

 

V. Sopran und Chor

Ihr habt nun Traurigkeit;
aber ich will euch wieder sehen und euer Herz soll sich freuen
und eure Freude soll niemand von euch nehmen.

(Johannes 16,22)

Ich will euch trösten,
wie einen seine Mutter tröstet.

(Jesaja 66,13)

Sehet mich an:
Ich habe eine kleine Zeit
Mühe und Arbeit gehabt
und habe großen Trost funden.

(Sirach 51,35)

 

VI. Bariton und Chor

Denn wir haben hie keine bleibende Statt,
sondern die zukünftige suchen wir.

(Hebräer 13,14)

Siehe, ich sage euch ein Geheimnis:
Wir werden nicht alle entschlafen,
wir werden aber alle verwandelt werden;
und dasselbige plötzlich, in einem Augenblick,
zu der Zeit der letzten Posaune.

Denn es wird die Posaune schallen,
und die Toten werden auferstehen unverweslich,
und wir werden verwandelt werden.

Dann wird erfüllet werden das Wort,
das geschrieben steht:
Der Tod ist verschlungen in den Sieg.
Tod, wo ist dein Stachel?
Hölle, wo ist dein Sieg?

(1. Korinther 15,51-55)

Herr, du bist würdig zu nehmen
Preis und Ehre und Kraft,
denn du hast alle Dinge erschaffen,
und durch deinen Willen haben sie
das Wesen und sind geschaffen.

(Offenbarung 4,11)

 

VII. Chor

Selig sind die Toten,
die in dem Herren sterben,
von nun an.
Ja, der Geist spricht,
dass sie ruhen von ihrer Arbeit;
denn ihre Werke folgen ihnen nach.

(Offenbarung 14,13)

Location

Radialsystem

»Space for arts and ideas« nennt sich das Radialsystem, und seit 2006 ist es einer der innovativsten und spannendsten Veranstaltungsorte für Musik und Tanz überhaupt. Baulicher Kern ist die einstige Maschinenhalle des Abwasserpumpwerks, das 1880 als fünfte Station des radial angelegten Kanalisationssystems von Berlin erbaut wurde und bis 1999 in Betrieb war. Der Architekt Gerhard Spangenberg ergänzte den Altbau bis 2006 um neue Bauteile, in einem gläsernen Trakt zur Spree hin befinden sich weitere Veranstaltungsräume. Das Radialsystem wird privat betrieben und ist die Probenheimat von vier bekannten Ensembles: der Tanzcompagnie Sasha Waltz & Guests, der Akademie für Alte Musik Berlin, des Vocalconsorts Berlin und des Solistenensembles Kaleidoskop.

Radialsystem
Holzmarktstr. 33
10243 Berlin
Deutschland

Projekt

»human requiem«: was ist das eigentlich?

Vertrautes neu entdecken: Jochen Sandig und Sasha Waltz & Guests setzen Brahms’ »Ein deutsches Requiem« szenisch um. In einer choreografierten »Verkörperlichung« verschmelzen Text, Klang, Körper und Raum zu einer neuen Dimension.

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