Der große Saal der Berliner Philharmonie

Antonín Dvořák »Stabat Mater«

Philharmonie Berlin

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In manchen Fällen ist der Zusammenhang von Kunst und Leben, von Form und Empfindung derart präsent, dass man ihn nicht ignorieren kann. So etwa im Fall von Antonín Dvořáks beeindruckendem „Stabat Mater“: Nach dem plötzlichen Kindstod seiner neugeborenen Tochter Josefa begann der tschechische Komponist mit der Vertonung des mittelalterlichen „Stabat mater“, einem Text, der die Schmerzen und Leiden Marias angesichts des Todes Jesu behandelt – die Trauer der Mutter um das Kind.

Wie persönlich diese Arbeit für Dvořák war, lässt sich auch an der Tatsache ablesen, dass „Stabat Mater“ das erste Stück war, das er ohne konkreten Kompositionsauftrag anging. Bald jedoch musste er die Arbeit daran wieder niederlegen, neue Auftragsarbeiten hielten ihn voll in Beschlag. Als dann im darauffolgenden Jahr seine zwei weiteren, bereits älteren Kinder starben und der Komponist und seine Frau kinderlos zurückblieben, vollendete er das „Stabat Mater“. Es ist eines der traurigsten Stücke der Musikgeschichte, durchtränkt vom Leid des Hinterbliebenen, hochemotional und empfindsam. Mit den Berliner Philharmonikern und unter Leitung des tschechischen Dirigenten Jakub Hruša – ein bewegendes Ereignis.

 

In some cases, the connection between art and life, between form and feeling is so strong that you can’t ignore it. This is the case, for instance, with Antonín Dvořák’s remarkable “Stabat Mater”: after the sudden death of his newborn daughter Josefa, the Czech composer began to set the medieval “Stabat Mater” to music—a text that deals with Mary’s pain and suffering at the death of Jesus, a mother mourning her child.

        Just how personal this work was for Dvořák can also be seen in the fact that “Stabat Mater” was the first piece he tackled without a concrete commission for a composition. Soon, however, he had to lay down work on it again, as new commissions kept him completely tied up. When his two surviving children, already older, died in the following year, leaving the composer and his wife childless, he completed the “Stabat Mater”. It is one of the saddest pieces in the history of music, permeated with the suffering of the bereaved, highly emotional and sensitive. With the Berlin Philharmonic and conducted by the Czech conductor Jakub Hruša—a moving experience.

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Programmdetails

Programm

Antonín Dvořák

»Stabat mater« op. 58
für Soli, Chor und Orchester

Location

Philharmonie Berlin

Die 1963 eröffnete Berliner Philharmonie ist eine der Ikonen der modernen Architektur. Mit dem Konzertsaal schuf der Architekt Hans Scharoun eine völlig neue Form: Die 2250 Sitzplätze sind in verschiedenen Blöcken, terrassiert wie ein Weinberg, rings um ein fünfseitiges Orchesterpodium angelegt. Unter dem Saal befindet sich das Foyer, in dessen Treppenlabyrinthen sich selbst Stammgäste immer wieder verirren. Aus der inneren Anlage erklärt sich auch die ungewöhnliche Silhouette des Gebäudes, dessen Außenhaut mit goldenen Aluplatten verkleidet ist. Auch akustisch gilt der Saal als einer der besten der Welt. Er ist Heimat der Berliner Philharmoniker, wird aber auch von den anderen Berliner Orchestern und Veranstaltern bespielt.

Philharmonie Berlin
Herbert-von-Karajan-Str. 1
10785 Berlin
Deutschland

Projekt

Chor & Orchester: was ist das eigentlich?

Seine Chor- und Orchesterkonzerte gestaltet der Rundfunkchor Berlin so unterschiedlich wie facettenreich. Regelmäßig ist er an der Seite internationaler Spitzenensembles zu erleben. Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Seine enorme Wandlungsfähigkeit stellt der Rundfunkchor Berlin mit den großen Klassikern der chorsinfonischen Literatur wie auch mit Uraufführungen zeitgenössischer Werke unter Beweis.

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