Haydn, Mahler & Dean

20 Uhr Philharmonie Berlin Leider verpasst

Dass auch Chormusik am Puls der Zeit sein kann, beweist Brett Deans »soziologische Kantate« »Vexations and Devotions«, die 2006 im westaustralischen Perth ihre Uraufführung erlebte. Ausgangspunkt der Komposition sind Bilder und Texte des australischen Künstlers und Philosophen Michael Leunig, der das Dilemma unserer Zeit so auf den Punkt bringt: »Der menschliche Geist kann zwar große Katastrophen und tragische Ereignisse überleben und am Ende sogar gestärkt aus ihnen hervorgehen, doch was dann letztlich einen Schutthaufen aus ihm macht, sind die erbarmungslosen, gleichgültigen und quälenden Banalitäten des modernen Lebens, dem wir uns fatalerweise angepasst haben.« Deans dreisätziges Werk ist zugleich Spott- und Klagelied über die Auswüchse der Digitalisierung und die Deformation der Sprache im Informationszeitalter. Es ist ein hochkomplexes, stilistisch vielschichtiges Werk mit viel abgründigem Humor – etwa wenn der Kinderchor plötzlich Warteschleifenmelodien intoniert.

Der 1961 im australischen Brisbane geborene Brett Dean gehört zu den erfolgreichsten zeitgenössischen Komponisten; er hat Auftragswerke für uns, die Berliner Philharmoniker, das Concertgebouworkest, das Lucerne Festival und andere geschrieben und inzwischen auch eine Oper. 15 Jahre gehörte er als Bratscher den Berliner Philharmonikern an, bis heute lebt er überwiegend in Berlin.

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  • So 26. Mai

    Philharmonie Berlin
    20 Uhr

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Programmdetails

Programm

Joseph Haydn

Sinfonie Nr. 45 fis-Moll Hob I:45 »Abschiedssinfonie«

Gustav Mahler

Fünf Lieder nach Gedichten von Friedrich Rückert
für Singstimme und Orchester

Brett Dean

»Vexations and Devotions«

Location

Philharmonie Berlin

Die 1963 eröffnete Berliner Philharmonie ist eine der Ikonen der modernen Architektur. Mit dem Konzertsaal schuf der Architekt Hans Scharoun eine völlig neue Form: Die 2250 Sitzplätze sind in verschiedenen Blöcken, terrassiert wie ein Weinberg, rings um ein fünfseitiges Orchesterpodium angelegt. Unter dem Saal befindet sich das Foyer, in dessen Treppenlabyrinthen sich selbst Stammgäste immer wieder verirren. Aus der inneren Anlage erklärt sich auch die ungewöhnliche Silhouette des Gebäudes, dessen Außenhaut mit goldenen Aluplatten verkleidet ist. Auch akustisch gilt der Saal als einer der besten der Welt. Er ist Heimat der Berliner Philharmoniker, wird aber auch von den anderen Berliner Orchestern und Veranstaltern bespielt.

Philharmonie Berlin
Herbert-von-Karajan-Str. 1
10785 Berlin
Deutschland

Projekt

Chor & Orchester: was ist das eigentlich?

Seine Chor- und Orchesterkonzerte gestaltet der Rundfunkchor Berlin so unterschiedlich wie facettenreich. Regelmäßig ist er an der Seite internationaler Spitzenensembles zu erleben. Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Seine enorme Wandlungsfähigkeit stellt der Rundfunkchor Berlin mit den großen Klassikern der chorsinfonischen Literatur wie auch mit Uraufführungen zeitgenössischer Werke unter Beweis.

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