Exilant:innen prägen Berlin seit Jahrhunderten. Und mit ihnen ihre Kulturen, ihre Kunst. Für Menschen, die ihre Heimat zurücklassen müssen oder vertrieben werden, ist ihr immaterielles Kulturgut oft das einzige, was ihnen bleibt. Gesänge, Geschmäcke, Klänge, Bilder und Gefühle – Speicher und Gedächtnis eines früheren Lebens. In der Fremde trifft das Mitgebrachte auf Neues, aber auch auf die existenzielle Erfahrung der Entfremdung und Unsicherheit. Unzählige Kunstwerke sind zutiefst geprägt von der Situation des Exils, seien es nun die Werke der jüdischen Künstler:innen, Schriftsteller:innen und Musiker:innen, die aufgrund der Verfolgung durch den Nationalsozialismus Deutschland den Rücken kehren mussten, oder die Kunst und Kultur derjenigen, die heute vor Kriegen in Syrien oder der Ukraine fliehen.
Ihnen, diesen Entwurzelten, und ihrer Kunst und Kultur widmen wir im Rahmen der vom neuen Berliner Exilmuseum veranstalteten „Tage des Exils“ einen Abend in unserer Lounge im Heimathafen Neukölln. Wie immer führt sie unsere wundervolle Moderatorin Boussa Thiam durch den Abend und natürlich sind wie immer die Mitglieder des Rundfunkchores Berlin dabei, sowie DJ Henning Specht, die für die entsprechende thematische musikalische Ausgestaltung des Abends sorgen.
Als Gesprächsgäste begrüßen wir Cornelia Vossen (Kuratorin der Stiftung Exilmuseum Berlin) und die Musikwissenschaftlerin Dr. Dörte Schmidt (Universität der Künste Berlin).