Während der Coronapandemie haben wir wohl alle unsere individuellen Erfahrungen mit dem Alleinsein gemacht – und vielleicht nicht selten festgestellt, dass allein zu sein ein zutiefst schillernder Zustand ist, den die einen genießen können, während er den anderen ernst zu nehmende Probleme bereitet.
In der zweiten RundfunkchorLounge der Saison wollen wir uns dem vielgestaltigen Phänomen des Alleinseins über eine historische Figur nähern, und zwar Emily Dickinson. Die US-amerikanische Lyrikerin und Schriftstellerin zog sich schon früh und aus freien Stücken aus dem gesellschaftlichen Leben in die Häuslichkeit zurück. Das Schreiben war über weite Strecken ihr einziger Kontakt zur Außenwelt. In der Musik und in den Gesprächen mit ausgewählten Gästen werden wir diesen thematischen Strang aufnehmen – und aus dem Amerika des 19. Jahrhunderts bis hinein in unsere Gegenwart verfolgen. Für die Musik zum Thema sorgt der Rundfunkchor Berlin unter Leitung von Gijs Leenaars und Co-Leitung von Justus Barleben, durch den Abend führt Boussa Thiam.
Gäste:
Publizistin Sarah Diehl: Die Freiheit, allein zu sein
Literaturwissenschaftlerin Dr. Sabine Sielke
Diese Veranstaltung wird von Deutschlandradio mitgeschnitten.