Wolfgang Amadeus Mozarts »Symphonie Nr. 33« und Joseph Haydns »Symphonie Nr. 103« verbindet ein gewisser Esprit. Wo Mozarts Werk durchweg von einem außergewöhnlich beschwingten, leichten, fast spielerischen Gefühl geprägt ist, kommt Haydns Symphonie jedoch langsamer in Fahrt. Auffällig ist hier gerade der charakteristische Beginn mit Pauke, die ihr auch ihren Beinamen „mit dem Paukenwirbel“ eingebracht hat, sowie der ungewöhnlich getragene Einstieg.
Neben den Symphonien stehen an diesem Abend zwei wahre Raritäten auf dem Programm: Mozarts »Kyrie d-Moll« und Haydns Madrigal »Der Sturm«. Der genaue Entstehungszusammenhang dieses längsten Kyrie Mozarts mag nicht genau bekannt sein, seine Qualität aber ist unbestritten. Der Musikwissenschaftler Alfred Einstein vermeinte darin eine Furcht vor dem Ungewissen ebenso zu hören wie »das Vertrauen auf eine rettende Güte«.
»Der Sturm« gehört zu den Vokalwerken aus Haydns späten Jahren. Mit der ursprünglich englischsprachigen Fassung dieses Madrigals für gemischten Chor und Orchester feierte der Komponist 1792 in London große Erfolge. Nach seiner Rückkehr nach Wien erstellte er eine Fassung mit deutschem Text, erweiterte die Instrumentation und änderte den Schluss. Leider werden beide Chorstücke viel zu selten gespielt – um so mehr freuen wir uns, sie Ihnen heute Abend gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern präsentieren zu können.
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Interview mit Benjamin Goodson.