Nichts weniger als »den Aufbau einer Welt« versuchte Gustav Mahler mit seiner dritten Sinfonie. Und dazu reichte ihm nicht mehr ein groß besetztes Orchester, er brauchte auch eine Solostimme (eine Altistin), einen Knaben- und einen Frauenchor. Zum Zeitpunkt ihrer Uraufführung, am 9. Juni 1902 beim Tonkünstlerfest in Krefeld, war es die größte Sinfonie, die je in einem Konzertsaal erklungen war. Und sie ist bis heute eine der eindrucksvollsten. Arnold Schönberg etwa war fasziniert von der »rücksichtslosesten Wahrheit«, die er aus Mahlers Werk heraushörte. Vorweg erklingt das Orchesterstück »Meditation« des bekannten japanischen Komponisten Toshio Hosokawa, das unter dem Eindruck der Tsunami- und der Atomkatastrophe 2011 in Japan entstand.
An Stelle des erkrankten Robin Ticciati tritt Cornelius Meister ans Pult des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin.