»Stabat mater« op. 53
für Soli, Chor und Orchester
»Ein Als-Ob von der ersten bis zur letzten Note« – Mahlers 4. Sinfonie lässt sich guten Gewissens als »Anti-Sinfonie« bezeichnen. Durchweg ironisch arbeitete er mit den Traditionen der Sinfonie, stellte sie auf den Kopf: Im Prinzip müsste man das Werk rückwärts spielen – oder zumindest denken. Das kurze, humoreske Lied als Finale brach mit so ziemlich allen Konventionen des Genres, und besonders mit den Erwartungen an den sonst episch-romantisch klingenden Mahler selbst. Mahlers Vierte öffnete der Gattung Sinfonie das Tor in die Moderne des 20. Jahrhunderts.
Aus jenem Jahrhundert stammt auch Karol Szymanowskis »Stabat Mater«. Mit einer Melodik, die mit polnischen geistlichen Liedern verwandt ist und in der ebenfalls volksmusikalische Akzente aus Polen enthalten sind, erschafft er die dem Stück eigene volkstümlich-religiöse Atmosphärik. Szymanowskis Rückgriff auf Satztechniken Alter Musik für religiöse Musik war für die nachfolgende Generation polnischer Komponisten enorm prägend.
Edward Gardner dirigiert in diesem Konzert in der Berliner Philharmonie das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und den Rundfunkchor Berlin.
»An as-if from the first to the last note« – with a clear conscience, Mahler’s 4th Symphony can be labelled an »anti-symphony«. Working on it, he ironically kept fuddling with the traditions of its structure, leading to a serious consideration whether it should be played backwards or not. The short humorous song as the finale broke with pretty much all conventions of the genre, and especially with expectations of the otherwise epic-romantic sound of Mahler himself. With his 4th Symphony, Mahler ushered the genre into the modern age oft he 20th century.
Karol Szymanowski’s »Stabat Mater« also originates from the same century. With a melody that is related to Polish sacred songs and which also contains Polish folk music elements, he created a unique folk-religious atmosphere. Szymanowski’s incorporation of early-music techniques into sacred music had a profound influence on the next generation of Polish composers.
Edward Gardner conducts the Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin and the Rundfunkchor Berlin in this concert at the Berlin Philharmonie.
Die 1963 eröffnete Berliner Philharmonie ist eine der Ikonen der modernen Architektur. Mit dem Konzertsaal schuf der Architekt Hans Scharoun eine völlig neue Form: Die 2250 Sitzplätze sind in verschiedenen Blöcken, terrassiert wie ein Weinberg, rings um ein fünfseitiges Orchesterpodium angelegt. Unter dem Saal befindet sich das Foyer, in dessen Treppenlabyrinthen sich selbst Stammgäste immer wieder verirren. Aus der inneren Anlage erklärt sich auch die ungewöhnliche Silhouette des Gebäudes, dessen Außenhaut mit goldenen Aluplatten verkleidet ist. Auch akustisch gilt der Saal als einer der besten der Welt. Er ist Heimat der Berliner Philharmoniker, wird aber auch von den anderen Berliner Orchestern und Veranstaltern bespielt.
Philharmonie Berlin
Herbert-von-Karajan-Str. 1
10117 Berlin
Deutschland
© Schirmer
Rundfunkchor Berlin’s concerts for chorus and orchestra are both varied and multi-faceted. The choir appears regularly with leading international orchestras. It maintains an intensive collaboration with the Berliner Philharmoniker as well as with Berlin’s Deutsches Symphonie-Orchester and Rundfunk-Sinfonieorchester. Rundfunkchor Berlin showcases its enormous versatility in the great classics of the symphonic choral literature as well as in world premieres of contemporary works.
Flughafen Berlin-Tempelhof, Hangar 4
James Gaffigan Dirigent
Flughafen Berlin-Tempelhof, Hangar 4
James Gaffigan Dirigent
Philharmonie Berlin
Vladimir Jurowski Dirigent
Elbphilharmonie Hamburg
Vladimir Jurowski Dirigent
Großes Festspielhaus Salzburg Salzburg
Kirill Petrenko Dirigent
Großes Festspielhaus Salzburg Salzburg
Kirill Petrenko Dirigent
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